-Während unserer Zillertaler-Aktiv-Woche (31. 8. 11) führte uns eine Wanderung auch auf die Olperer Hütte. Mit dem Bus ging die Fahrt zuerst nach Ginzling, dann weiter zum GH Breitlahner, von dort die Mautstraße zum Schlegeisspeicher (1782 m). Beim Parkplatz Zamsgatterl begann die Wanderung.
Der gut markierte unschwere Weg (Nr.535) führt mäßig ansteigend anfänglich in südwestl. Richtung durch Latschenwälder empor, dann im freien Gelände nordwestl. ins Unterschrammachkar hinauf, wo man auf den Tiroler Höhenweg (ein Teilstück vom Fernwanderweg 502 München-Venedig) trifft und diesem in nordöstl. Richtung folgt. Es ist dies ein erst 2006 neu angelegter Panorama Höhenweg, der leicht begehbar ist und eine wunderschöne Aussicht nach Süden bietet: vorne unten der türkisfarbene Schlegeisspeicher, dahinter der große Schlegeiskees und die Spitzen des Zillertaler Hauptkamms (Großer Möseler, Hochfeiler). Richtung Südwesten das Pfitscher Joch. Es sind etwa 600 Hm zu bewältigen; mit der Gruppe wanderten wir mit Rastpausen im „Seniorentempo“ ca. 4 Stunden bis zur Olperer Hütte. Sie liegt am Südabhang des Olperers, dem 3.höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen (3476 m). Die Besucher können praktisch den ganzen Tag die Sonne genießen. Auch wir genossen die Sonne und das herrl. Panorama, während uns das Mittagessen serviert wurde.
Die Hütte hat schon eine etwas bewegte Geschichte. 1881 wurde sie von der ehemaligen Sektion Prag des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins erbaut. Sie ist nach der Berliner Hütte (erbaut 1879) die zweitälteste Schutzhütte in den Zillertaler Alpen. Anfänglich war sie nur eine sehr bescheidene Einraumhütte. 1900 wurde sie an die Sektion Berlin verkauft und in der Folgezeit gab es mehrere Um-und Zubauten. Am Abend des 31. Juli 1999 entging die vollbelegte Hütte ganz knapp einer Katastrophe, als sich oberhalb Hütte in 2800 m vom Gletscher eine Eis- und Gerölllawine löste. Die Hütte wurde zum Glück nur an einer Hausecke gestreift. 2004 kam die Olperer Hütte in den Besitz der Sektion Neumarkt/Oberpfalz. Eine Sanierung war nicht mehr wirtschaftlich, sodass sie komplett abgetragen und von Grund auf neu gebaut wurde. Ende Juni 2008 wurde die neue Hütte eröffnet. Sie ist sehr gefällig und zeigt eine gute Integration zur Umwelt. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast stiegen wir von der Hütte auf kurzem Wege zum Schlegeisspeicher ab, wo uns der Bus nach ca. 11/2 Stunden wieder zurück nach Mayrhofen brachte. Eine wirklich schöne und empfehlenswerte Tour war zu Ende.

Quellen: Kompass Karte 37, http://www.olpererhuette.de/nathus-1026/lage-der-huette.html http://de.wikipedia.org/wiki/Olpererh%C3%BCtte
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