Tour auf die Heßhütte und Zinödl mit K.Ai. (27. Sept. 2011)

Vom Kölblwirt (870 m)in Johnsbach  starteten wir unsere Tour. Bei herrlichem Spätsommerwetter  stiegen wir zügig den gut markierten Weg auf, links vorbei an der Wasserfallmauer, vorbei an weidenden Rindern der  unteren und oberen Koderalm. Der restliche Weg bis zur Heßhütte führt über flaches Gelände, so dass wir (trotz unseres Alters )ganz gut vorankamen und nach 21/2 Stunden die Heßhütte erreichten.

Die Heßhütte (1699 m) liegt am Ennsecksattel in der Hochtorgruppe und ist Ausgangspunkt für Touren auf das Hochtor (2369 m), die Planspitze (2117 m) oder das Zinödl (2191 m). Sie ist nach der Ennstaler Hütte die zweitälteste Hütte im Gesäuse. Eröffnet wurde sie 1893. Die Baukosten betrugen damals 2000 Gulden, für heutige Begriffe eine bescheidene Summe. In der Folge wurde sie mehrmals umgebaut und erweitert. Sie verfügt über mehr als 100 Schlafplätze.  Seit 2004  besitzt sie auch eine vollbiologische Kläranlage. Da keine Materialseilbahn vorhanden ist, erfolgt die Belieferung von Mai bis Oktober mittels Hubschrauber. Pro Monat fliegt er 5-8 Tonnen Güter auf die Hütte und transportiert den schon sortierten Müll wieder ins Tal.

Benannt ist die Hütte nach Heinrich Heß(1857- 1944). In seinem Beruf war er Inhaber einer Perlmutter Exportfirma, später ein Armaturenfabrikant in Wien. Bekannter ist er aber als Alpinist, der sehr viele Erstbesteigungen  im Gesäuse und darüber hinaus gemacht hat. Um 1900 erlernte er bereits den alpinen Schilauf (Lilienfelder Schule). Zu seiner Zeit war er einer der bedeutendsten alpinen Schriftsteller und Schriftleiter alpiner Zeitschriften.  Große Verdienste erwarb er sich um die verkehrstechnische und touristische Erschließung des Gesäuses, er wird daher als „Vater des Gesäuses“ genannt. Die Hütte war bis 1930 Eigentum der alpinen Gesellschaft der Ennstaler, anschließend wurde sie vom öst. Alpenverein/Sektion Austria übernommen.

Nach einer kurzen Rast bei der Hütte und einem Plauscherl mit dem Hüttenwirt machten wir uns an den Aufstieg zum Zinödl. Der Weg führt von der Hütte über steiles Latschengelände O-wärts empor und nach links zum Gipfel des Zinödls (2191m). Etwas erschöpft konnten wir uns gegenseitig  nach ca. 11/2 Stunden ein glückliches „Berg Heil“ wünschen und die herrliche Aussicht genießen. Nach den pflichtgemäßen Gipfelfotos und einer kleinen Brotzeit machten wir uns über den Panoramaweg auf den  Abstieg. Er führt  über den markierten Nordrücken zu einem prächtigen Aussichtspunkt in die Gesäuseschlucht und Richtung Buchstein, über eine lange Querung SW-wärts zurück zur Heßhütte. Dort verwöhnten wir uns mit einem kühlen Bier und einer Köstlichkeit aus der Hüttenküche,ehe wir uns an den Abstieg hinunter  nach Johnsbach machten..

Zinödl-unser Ziel

Hochtor

Heßhütte vom Zinödl

am Gipfel

Hochtor

Rast auf der Hütte

Heßhütte

Quellen: www.hesshuette.at, www.kreiter.info/huetten.at, www.deutsche.biographie.de, http://www.alpintouren.com