Am 29. 8.12 erwanderte oder besser bestieg ich ihn. Von Mayrhofen ging es mit der Gondel zur Penkenalm (2005 m). Von dort wanderte ich zum Penkenjoch (2095m ), dies ist jedem als Webcam-Standort im tgl. Österreichpanorama bekannt. Auf dem sogenannten Adlerweg ging es auf breitem Schotterweg eher mäßig ansteigend bis zur Wanglalm dann in steileren Kehren auf den Wanglspitz (2420m), einem bis zum Gipfel mit Gras bewachsenen Hügel.
Im Winter gehört dieser Berg zum Schigebiet am Penken. Einige Meter unterhalb des Gipfels liegt die Bergstation der „150-er Tux“. Dies ist eine sogenannte Pendelbahn, die nur im Winter in Betrieb ist. Sie ist nach der Ahornbahn Österreichs zweitgrößte Bahn dieser Art und kann bis 150 Personen pro Kabine befördern. Sie führt von der Talstation Mittertrett-Alm (1716m) auf den Gipfel und überwindet mit einer Geschwindigkeit von 12 m/sek. 709 Höhenmeter, wobei die steilste Steigung 74% beträgt. Errichtet wurde dieses „kleine Wunder“ der Technik 2001 durch die Fa. Doppelmayr.
Nach einer kurzen Rast am Gipfel mit den herrlichen Ausblick auf die ringsum liegenden Berge (Ahorn, Tristner, Tuxer Alpen mit dem Hintertuxer Gletscher) und hinunter ins Tuxer Tal mit den Ortschaften Lanersbach und Tux, wanderte ich in nw. Richtung weiter, zuerst den Gipfel in nw. Richtung kurz hinunter und dann auf einer breiten Schotterstraße eher auf ebenem Terrain, dann mäßig ansteigend. Es folgte nun wieder ein steiler Anstieg auf großteils felsigem Grund zur Grindlscharte (2590m). Hier Abzweigung nach links, nun ging es über Geröll und Fels meist den Grat entlang aufwärts, bis man erstmals den wuchtigen Gipfel des Rastkogels vor sich sieht. Er ist zwar scheinbar zum Greifen nahe, der schön angelegte aber unschwere Weg zum unmittelbaren Gipfelaufbau zieht sich dann doch durch das wiederholte auf und ab entlang des Grates etwas. Schließlich geht es dann über den Südostgrat steil über schroffe Felsen zum Gipfel. Hier ist Trittsicherheit nötig und manchmal braucht man auch die Hände. Oben war der Ausblick leider etwas getrübt, da doch viele Berge von den vorbeiziehenden Wolken immer wieder verdeckt wurden.
Obwohl der Berg als vielbesucht gilt, traf ich doch nur ein paar Wanderer sowohl am Hin-als auch am Rückweg . Nach einer kurzen Rast und einem Gipfelfoto machte ich mich denselben Weg benutzend wieder an den Abstieg, auch ein wenig stolz, in knapp 3 ½ Stunden den Gipfel erreicht zu haben. Zusammengefasst war es eine Genusstour, man braucht aber schon etwas Zeit.
Quellen: Karte Kompass Nr 37 Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen, http://www.hoehenrausch.de/berge/rastkogel/index.php, http://de.wikipedia.org/wiki/Wanglspitze, https://docbruni.at/bergwanderung-auf-den-wangelspitz-2420-m
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