Am 10. August machte ich mit 7 Mitgliedern des SB- BK eine Radltour im westl. Mostviertel. Unsere PKWs parkten wir in Aschbach und dann radelten wir bei kühlem, windigen aber trockenen Wetter entlang vom Radweg 137 mäßig ansteigend nach Lemberg, Hinterholz und Eck, wo wir am höchsten Punkt angekommen dem Pilgerradweg 113 folgten.
Bei der Hl. Geist Kapelle in Grillenberg machten wir kurze Rast. Diesse Kapelle wurde 2003 nach Plänen von DI Fischer im modernen Stil errichtet und ist wirklich besuchenswert. Von hier genossen wir auch den wunderbaren Ausblick ins darunterliegende Urltal und die dahinter aufsteigenden Höhenrücken des Alpenvorlandes und der Alpen.
Der nächste Halt war in St. Peter in der Au, wo wir die Kirche besuchten, die österreichweit eine architektonische Rarität aufweist: sie ist um 1452 als spätgotische dreischiffige Wehrkirche auf dem Areal der einstigen Burg errichtet.Ein schönes Netzrippengewölbe schließt die die Schiffe und Joche ab. Es sind noch 38 Schießschartenöffnungen im Dachgeschoss über Portale und Fenster erhalten. Die Vorhalle beim Eingang an der Südseite wurde 1769 in barockem Stil erbaut. Bemerkenswert sind auch die eisenbeschlagenen 8cm dicken Eingangstüren mit Guckloch aus der Zeit um 1800. Die Kirche ist dem Hl.Petrus und Paulus geweiht. Der Hochaltar ist in Jugendstilmanier gefertigt. Vieles Interessantes und heute kurios Anmutendes findet sich in der Geschichte dieses Ortes: z. B. am 19. 6. 1842 wurde hier der Operettenkomponist Carl Zeller (“ der Vogelhändler“) als Sohn eines Arztes geboren, oder dass St. Peter zehn Jahre lang nach der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn 1858 als Bahnhof für die Stadt Steyr fungierte.
Nach dem „Zwischenstopp“ in St. Peter fuhren wir nach Seitenstetten, wo wir im Mostviertlerhof (Hubert und Melitta Ott) Mittagsrast machten. wir bekamen hier ein vorzügliches Mittagessen mit gutem Preis/Leistungsverhältnis und freundlicher Bedienung; ein sehr gut geführtes Gasthaus (Gastlichkeit mit Herz und Gefühl- wie auf ihrer home-page zu lesen)!
Frisch gestärkt besuchten wir die nahegelegene Stiftskirche und anschließend noch den Stiftsgarten, ehe wir uns wieder auf die Räder schwangen und nach Krenstetten weiterfuhren. Auch hier besuchten wir die 500 Jahre alte Wallfahrtskirche mit ihren wertvollen künstlerischen Einrichtungen (einige Details von Seitenstetten und Krenstetten habe ich in einem früheren blog beschrieben). Von Krenstetten sind es nur wenige km. bis Aschbach und da ein auffrischender Rückenwind uns geradezu anschob, waren wir in Kürze wieder bei unseren Pkws.
Nach einer landschaftl. abwechslungsreichen Tour und einigen Zwischenstopps für die kulturgeschichtl. Interessierten konnten wir zufrieden die Heimfahrt antreten.
Quellen: freytag&berndt wander-,Rad-und Freizeitkarte; Mostviertel.Strudengau.Donauland.Amstetten. Waidhofen/Ybbs.Steyr. aus Wikipedia, www.stpeterau.at, http://www.stift-seitenstetten.at/, http://www.most-strasse.at