Kann Spinnengift Viagra ersetzen?



Freitag, 11.03.2011, 12:26 Uhr


(sist/as) – Eigentlich ist die brasilianische Wanderspinne äußerst giftig: Muskellähmung, Atemschwierigkeiten und starke Schmerzen sind die lebensbedrohlichen Folgen eines Bisses. Doch das gefährliche Gift hat auch eine Wirkung, die Menschen bei einem sehr unangenehmen Problem helfen könnte. Denn Männer, die von einer Spinne gebissen wurden, berichten von langanhaltenden Erektionen von bis zu vier Stunden. Forscher wollen sich das jetzt zunutze machen.


Ein Biss der brasilianischen Wanderspinne, auch Bananenspinne genannt, kann lebensbedrohlich sein. Bei Ratten zeigte das Gift jedoch auch eine positive Wirkung: Es ließ Erektionsstörungen verschwinden. © Action Press

Zwar berichteten Bissopfer meist von einer krankhaft anhaltenden, schmerzhaften Erektion. Dieses unangenehme Symptom brachte Forscher jedoch auf die Idee, nach neuen Behandlungsmethoden für sexuelle Störungen zu suchen.

Es lassen sich bereits erste Erfolge verzeichnen: Bei impotenten Ratten normalisierte das Gift die erektile Dysfunktion der Tiere, so Dr. Kenia Nunes, Wissenschaftlerin an der Medizinischen Universität in Georgia, gegenüber dem Online-Portal „MSNBC.com“.

Doch wozu Spinnengift, wenn es bereits Viagra gibt? Dr. Nunes erklärt, dass das Toxin der brasilianischen Wanderspinne anders wirke als die blaue Lustpille. Dies könne ein Gewinn sein für Patienten, bei denen Viagra bisher nicht die erwünschte Wirkung zeige. Zudem hegt die Forscherin die Hoffnung, dass das Gift auch eine Behandlung von weiblichen Sexualstörungen ermöglicht.

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Bleibt nur zu hoffen, dass die niedlichen Tierchen auch rechtzeitig zubeißen…