Ein Ausflug auf den Sternstein (21.09.10)

Wer Labe heischt für seine müden Sinne

Wer sich nach Schönheit sehnt- nach Trost und Licht

 Besteige dieser Warte stolze Zinne

Und schau der lieben Heimat ins Gesicht

 Ottokar Kernstock         ( Inschrift auf der Warte)

  Bei herrl. Spätsommerwetter fuhren uns Gudrun und Dominik nach Bad Leonfelden, wo Hertha und Fredi gerade „kuren“. Alle zusammen fuhren wir dann zum Sternsteinhof und wanderten entlang der Schipisten aufwärts bis zur Bergstation. Von dort sind es nur mehr ein paar Minuten zum Gipfel (1125 m) und zur zur Aussichtswarte.

  Der Rundturm ist 20 m hoch, die  Plattform, mit Zinnen bewehrt, erreicht man im Inneren über eine schneckenförmige Stiege. Einmal oben angekommen, hat man eine wunderschöne Rundumsicht über das Mühlviertler und Böhmische Hügelland. Bei klarer Sicht sollte man die Alpenkette vom Schneeberg im Osten bis zum Dachstein und sogar den Watzmann im SW sehen können. Im NW und N reicht der Blick über den Böhmerwald zum Moldaustausee und die Kühltürme von Temelin. Oben auf der Plattform sind dankenswerter Weise kleine Hinweisschilder mit Entfernungs-u. Richtungsangaben markanter Punkte angebracht, die die Orientierung wesentlich erleichtern.

   Der Sternstein bildet auch einen Teil der europäischen Wasserscheide, wo das Wasser einerseits nach Norden in die Moldau und später in die Elbe fließt, die wiederum in die Nordsee mündet. Auf der anderen Seite fließt es zur Donau und weiter zum Schwarzmeer.

   In der Eiszeit reichte die Vergletscherung des Böhmerwaldes nach Osten bis zum Sternstein. Am Osthang unter dem Gipfel sieht man eine breite Mulde, die der Gletscher gebildet haben soll, die Gletscherzungen reichten damals bis ca. 900 Höhenmeter. Auch heute herrscht am  Sternstein eine Jahresmitteltemperatur von 6° und ist damit eines der kältesten Gebiete von OÖ.

  Die Aussichtswarte wurde von der Gemeinde Leonfelden erbaut und 1898 ihrer Bestimmung übergeben. Anlass war das 50 jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I. Sie kostete angeblich 2 000 Gulden. Bei der feierlichen Eröffnung sollen 1 000 Festgäste anwesend gewesen sein. Nach dem 2. Weltkrieg schien die Warte zu verfallen, 1993 wurde sie generalsaniert und ist seither in einwandfreiem Zustand. 1999 wurde das 100 jährige Bestehen gefeiert. Die Bevölkerung war zahlreich vertreten und auch der Grundbesitzer Fürst Georg von Starhemberg war anwesend. Dankenswerter Weise ist Warte zumindest in den Sommermonaten geöffnet, beim Stiegenaufgang findet sich eine Spendenkasse. Im Innern führt eine Wendelstiege nach oben, die Rundfenster im Inneren des Turmes aus verschieden färbigen mundgeblasenen Gläsern sorgen für ganz besondere Lichteffekte. Es lohnt sich wirklich, dieses Kulturdenkmal zu besuchen,  zu besteigen und von oben unsere engere Heimat zu betrachten.

  Den Abstieg vom Sternstein machten wir über die Waldschenke und von dort zurück zu unserem Ausgangspunkt Sternsteinhof zu unseren PKWs. In Bad Leonfelden im Leonfeldner Hof ließen wir den Tag bei einem  guten  Abendessen ausklingen, ehe wir uns von Herta und Fredi verabschiedeten und nach Hause fuhren.

Quellen: www.av-badleonfelden.at, Wikipedia

Blick auf Bad Leonfelden

3 Antworten auf „Ein Ausflug auf den Sternstein (21.09.10)“

  1. Was mich sehr interessiert hätte wären die Türme von Temelin gewesen, nur die hab ich leider nicht erspähen können ;-).

    Insgesamt war es ein herrlicher Ausflug mit ausgezeichnetem Wetter, und die Jause zum Schluss durften wir dann wirklich genießen.

  2. wir waren ja schon öfter auf dem sternstein.das besondere diesmal war,dass wir mit euch hinaufgestiegen sind.es war ein schönes erlebnis,wenn auch der einzige „raucher“ den anstieg zuerst schaffte,gut dass ihm die luft nicht ausging.wir hoffen noch öfter wanderungen oder ausflüge mit euch machen zu können,denn ganz besonders interressant sind später deine nachbetrachtungen zu lesen.anton du machst das ganz super.danke für euren besuch in leonfelden.

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