Herbstwanderung im Tannermoor

Am 25. Okt. 2011 machten wir (M. und ich) mit unseren Freunden aus Amstetten Kristina und Reiner einen Ausflug ins Tannermoor. Es war ein wunderschöner etwas windiger Herbsttag und wir waren hier offensichtlich die einzigen Besucher an diesem Nachmittag.

Das  Tannermoor befindet sich in der Nordostecke von OÖ. und ist ein Naturschutzgebiet, das in der Gemeinde Liebenau liegt. Es hat eine Größe von etwa 120 Hektar, der größte Teil ist mit Latschen bewachsen, ringsum finden sich aber auch Fichten, die teilweise schon über 200 Jahre alt sind. Nicht selten sind auch Birken anzutreffen. Der Unterwuchs sind prächtige Heidelbeeren, selten auch Moorbeeren. Für einen Botaniker sicherlich hochinteressant die große Anzahl typischer Moor.- und Heidepflanzen. Auch eine reiche Tierwelt soll es hier geben, wir konnten allerdings weder Wasservögel oder Wild beobachten. Wir benutzten den beschilderten Moorwanderweg (ca. 6 km lang), der an den sumpfigsten Stellen durch Holzbrücken befestigt ist, ansonsten geht man zumeist über Rundlinge oder Hackgut, wasserdichte Schuhe sollte man schon tragen. Ausgangspunkt ist beim Rubener Teich, von dort führt der Weg zunächst durch Fichtenwald, ehe man ins Hochmoor kommt. Inmitten der dichten Latschenwälder kommt man zu einem Hochstand, den es sich lohnt zu besteigen, hat man doch von oben einen besseren Überblick. Es finden sich dort auch einige Lehrtafeln mit wissenswerten Details. Wir wanderten den Weg weiter, der nach ca. 1 km wieder in einen Fichtenhochwald  und dann  bergan  hinauf zu den mächtigen Granitkuppen, der „Lehrmüller Mauer“, führt. Die Mühe des Anstiegs hat sich gelohnt, hat man doch von dort ein prächtiges Panorama und einen weiten Blick ins Mühlviertler Hügelland. Durch den Hochwald über eine Forststraße führt die Wanderung wieder zurück zum Rubener Teich, wo im Sommer auch die Möglichkeit zum Baden im Moorwasser besteht.

Das gesamte Tannermoor war immer naturbelassen, es gab keine kommerzielle Forstwirtschaft, auch wurde niemals Torf abgebaut. Der einzige Eingriff durch Menschenhand war die Errichtung des Rubener Teiches, der früher das nötige Wasser zur jährlichen Holzschwemme Richtung Donau lieferte. Sein Wasser ist schwarzbraun mit einem Stich ins Rötliche, gespeist wird er nur vom Tannerbach, der im Moor sich bildet. Das Moor hat kein zufließendes Gewässer, lediglich Regenwasser.

Das Moor entstand nach der letzten Eiszeit vor etwa 12 000 Jahren. Es liegt in einer Seehöhe von über 930  Metern. Den Untergrund bildet zur Gänze der undurchlässige Weinsberger Granit. In einer solchen Gesteinsmulde verlandete mit der Zeit ein  ehemaliger See und bildete das Moor, welches heute stellenweise eine Dicke bis zu 10 m hat.

Nach unserer Wanderung besuchten wir den  nahegelegenen Ort Liebenau. Nach einem kurzen Rundgang im Ortszentrum und einem Besuch  der Pfarrkirche kehrten wir beim Dorfwirt ein und ließen uns einen  guten Kaffee servieren, ehe wir unsere Heimfahrt antraten.

Rubener Teich

Rast

Pfarrkirche Liebenau

Quellen: http://www.ausflugstipps.at/ausflugstipp/2157211/naturschutzgebiet_tannermoor http://www.liebenau.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=219190413&detailonr=219190413

Bergwanderung auf den Wangelspitz (2420 m)

Am 2. September war schönes Herbstwetter vorhergesagt. Während unseres Aufenthalts im Zillertal benutzten wir den letzten Tag, um mit unseren Freunden Brigitte u. Rudolf  W. noch eine Tour zu machen. Von Mayrhofen brachte uns die Penkenbahn und dann die Anschlussbahn zur Penkenalm auf 2005 m.

Auffahrt mit Penkenbahn

Von hier wanderten wir den Zirbenweg (es gibt hier wirklich reichlich Zirbenbäume) entlang zum Penkenjoch (kennt jeder in Österreich vom tägl. Wetterpanorama). Anschließend geht es in einer gemütlichen Almwanderung auf dem sogenannten Adlerweg zur Wanglalm (2128 m). Die Alm ist zwar bewirtschaftet, eine Einkehrmöglichkeit für Wanderer besteht allerdings nicht, d. h.: man kümmert sich dort lediglich um das Vieh.

Wanglalm

Nach einer kurzen Rast ging´s an den Aufstieg. Die Wegverhältnisse waren gut und nach ca. 45 Minuten standen wir am Gipfel ( 2420 m) und konnten uns gegenseitig „Berg Heil“ wünschen. Bei herrlichem Wetter konnten wir die Fernsicht in die ringsum aufragenden Berge genießen. Vor etwa einem Jahr waren wir bereits einmal hier. Die Details habe ich am 17.9. 2010 schon in diesem blog beschrieben. Nach einem „Gipfeltrunk“, den Gipfelfotos und einer kleinen Stärkung machten wir uns wieder an den Abstieg. Mühelos erreichten wir wieder die Penkenalm. Hier kehrten wir zur Brotzeit ein, ehe uns die Gondel wieder nach unten brachte.

Wangelspitz

Blick auf Tuxer Alpen

Speicher Penkenalm

Quellen: Kompass Wander-,Bike- und Skitourenkarte  37:  Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen

Vom Buchauer Sattel auf den Natterriegel und Grabnerstein

Am 13. 9. starteten K. Ai. und ich bei herrlichem Spätsommerwetter vom Parkplatz am Buchauer Sattel (861 m) unsere Bergtour auf den Natterriegel (2065 m). Zügig stiegen wir den Hochwald hinauf und waren bald oberhalb des Talnebels. Beim Grabneralmhaus (1391 m) machten wir kurze Rast und löschten den Durst mit Holundersaft, ehe wir weiter Richtung Admonter Haus (1723 m) über sanfte Almen und wenig Fels aufstiegen. Hier hat man schon einen wunderbaren Ausblick auf die umgebenden Berge (Buchstein, Hochtor, Reichenstein..).

Vorbei am Admonter Haus war unser nächstes Ziel der Gipfel des Natterriegels. Der Weg geht hier schon mehr auf Fels und gelegentlich ist schon Trittsicherheit nötig. Flott kamen wir nach oben und standen auf dem Gipfel. Nach der Eintragung ins Gipfelbuch und Genießen des herrlichen Gebirgspanoramas rundum gingen wir die paar hundert Schritte zurück zum Mittagskogel (2041 m). Inzwischen war es Mittag geworden und wir machten uns auf den Rückweg zum Admonter Haus, wo wir alsbald einkehrten und uns von den freundlichen Wirtsleuten eine hervorragende fast schier „überdimensionale“ Suppenschüssel mit kräftiger Rindsuppe samt Einlage serviert wurde. Damit gestärkt und da wir noch genügend Zeit hatten, gingen wir über den Jungfernsteig zum Grabnerstein (1847 m). Der Jungfernsteig ist ein Klettersteig durch beeindruckende Felslandschaft mit „schönen“ Tiefblicken und ausgesetzten Passagen. Fehltritt ist hier keiner erlaubt! An allen schwierigen Stellen ist eine Seilsicherung möglich. Nachdem wir „alten Hasen“ diese Herausforderung hinter uns hatten, war es zum Gipfel des Grabnersteins nicht mehr weit. Auch hier ist die Aussicht phantastisch.

Der Abstieg zur Grabneralmhütte ist leicht und führt über Almwiesen. Das Almvieh war bereits abgetrieben, wir konnten aber auf kurze Entfernung einige Gämsen beobachten. Der weitere Abstieg zum Buchauer Sattel verging rasch und zwar etwas müde in den Beinen aber zufrieden mit unserer Tour setzten wir uns in den PKW und fuhren nach Hause.

(eine weitere Beschreibung und Bilder findest du in einem blog-eintrag vom Vorjahr)

Quellen: Kompass Wanderkarte Nationalpark Gesäuse, www.bergsteigen.at

Nebel im Ennstal

Admonter Haus und Jungfernsteig

Dachstein im Hintergrund

Hexenturm dahinter

Karl am Jungfernsteig

Blick vom Grabnerstein nach Westen

am Grabnerstein

Großer Buchstein

Ötschergräben, eine Wanderung mit Freunden

Am 27.Juni luden uns Kristina G. und  Reiner U. zu einer Wanderung in die Ötschergräben. Bei wunderbarem Sommerwetter begannen wir unsere Wanderung in Wienerbruck.

Am Ende des Stausees bei Wienerbruck führt der Weg li. abzweigend in eine romantische Waldschlucht, daneben der Lassingbach, ehe er sich  über die Steilstufe hinabstürzt. Der Weg führt wildromantisch durch eine wilde Felsenlandschaft bergab, vorbei an Bergkanzeln und durch Felsentore. Gegenüber der Lassingfall, wo der Lassingbach über 90 m in die Schlucht stürzt.

Lassingfall

Am Schluchtboden angekommen führt die Wanderung vorbei am Kraftwerk und links in die Ötschergräben. Der Weg folgt dem Ötscherbach, der durch viele Tümpel, Badebuchten und dazwischen Stromschnellen geprägt ist. Der Steig führt  teilweise aus dem Fels  herausgesprengt, teilweise über Holzstege dem Hang entlang  durch bizarre Gesteinformationen und unter Überhänge. Nach ca. 90 Minuten erreichten wir die Raststation „Ötscherhias“, eine urige Hütte, eng an den Felsen angebaut.

Ötscher Hias

1937 hat dort ein Mann mit Namen Johann Mitteregger begonnen, die einkehrenden Wanderer zu bewirten. Skeptiker nannten ihn damals einen „Hiasl“. Sie haben sich gründlich geirrt: die Gaststätte „Ötscherhias“ besuchen jährlich bis     40 000 Gäste. Derzeit führen zwei Frauen die Wirtschaft. Auch wir kehrten ein und hielten  Mittagsrast. Gestärkt wanderten wir dann anschließend noch  ca 20 min. bis zum Mirafall. Hier stürzt der Mirabach über 90 m herunter und man kann bis an den Boden desWasserfalls herangehen und den feinen Sprühregen spüren.

Mirafall

Nachdem einige Fotos gemacht waren, wanderten wir den die wunderschöne canyonartige Landschaft wieder zurück. Die Hitze, das grünschimmernde Wasser und die vielen ausgeschwemmten Becken verleiteten uns, uns abzukühlen. Das Wasser ist sehr kalt (gemessen 16°) und wir schafften nur, Hände und Füsse abzukühlen, unsere Freunde waren da schon härter, sie schwammen eine Runde!! Nach dieser Abkühlung wanderten wir zügig zurück nach Wienerbruck, wo wir nach einer kurzen Einkehr in der Lassingfallstuben, etwas müde aber mit dem guten Gefühl, wieder ein Stück unserer Heimat erwandert zu haben, mit dem Auto heimfuhren.

Quellen: Hütten mit Ötscherblick in den Mostviertler Alpen, Karte Annaberg, www. bergnews.com, www.naturpark-oetscher.at

75-Jährige wurden im Verein gefeiert 15.11.2010

In einer netten Feier wurden die heuer 75- Jährigen unseres Vereins gefeiert. Die meisten 1935 Geborenen sind bei doch noch guter Gesundheit. Da ich selber mehrere Jährchen später auf die Welt kam, auch ein Grund, nachzuschauen, was 1935 geschah und bis heute noch nachwirkt.

Einige prominente Geburtstagskinder wie z. B. Elvis Presley (8.1.), Erich von Däniken (14. 4.), Dieter Hallervorden (5.9.), Luciano Pavarotti (12.10.) erblickten auch 1935 das Licht der Welt.

Am 26.1. 1935 fand in Wien der 1. Opernball statt. 4000 Gäste wurden gezählt. Die telefonische Zeitansage wird am 16. Sept. eingeführt. 1935 war auch nicht gerade ein Glanzjahr des öst. Fußballs: am 24.3. unterlag Österreich  Italien 0:2 und am 6. 10 endet Öst. – Ungarn 4:4.

Und noch ein Detail, wo  die Zahlen  mit denen von 1935 fast gleich sind: Im Jänner 1935 gab es in Österreich 424 000 Arbeitslose, im Jänner 2010 gab es 323 000 offizielle Arbeitslose und 79 000 in Schulung, die dazugezählt werden müssen.

Es gab aber auch Erfreulicheres 1935: am 3. August wird die Großglockner Hochalpenstrasse feierlich eröffnet.In 26 Baumonaten wurden 870 000 m³ Erde und Fels bewegt. Der Bau von 67 Brücken war notwendig. 3 200 Arbeiter fanden Beschäftigung und Verdienst. Die Gesamtbaukosten betrugen laut Endabrechnung vom 16.4.1936 umgerechnet auf heute 53,5 Mill. €.  (Vielleicht wären heute die Schmiergelder schon höher!!?). Die Maut erbringt bereits 1935  S 742 984,-.

In Österreich war Kurt Schuschnigg Bundeskanzler (seit 25. Juli 1934, Ermordung von Kanzler Engelbert Dollfuß durch nationalsozialistische Putschisten). Bundespräsident war Wilhelm Miklas.  Am 21. Mai erklärte Adolf Hitler im Deutschen Reichstag in Berlin:“Deutschland hat weder die Absicht noch den Willen,sich in innerösterreichische Angelegenheiten einzumischen, Österreich etwa zu annektieren oder anzuschließen.“ Wie wir heute alle wissen, hatte diese Erklärung nicht einmal 2 Jahre Gültigkeit.

Am 10 Dezember erhält der Grazer Univ. Prof. Otto Loewi gemeinsam mit Sir Henry Hallet Dale den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der chem. Übermittlung der Nervenimpulse. Eine Ironie am Rande: das in Stockholm hinterlegte Geld konnte er aber nicht nützen, da 1938 die Nationalsozialisten das Preisgeld von ihm für seine Ausreise erpressten.

Aber auch weltgeschichtlich tat sich 1935 was. Am 2. Okt. greift das faschistische Italien unter dem Duce Mussolini Abessinien, das heutige Äthiopien an, vertreibt den dortigen Kaiser Haile Selassie, erobert das Land und der König von Italien wird Herrscher über Ätiopien vereint mit Eritrea und italienisch Somaliland,  bezeichnet als Italienisch Ostafrika. Diese italienische Herrschaft dauerte aber nur 5 Jahre.

Auch eine Revolution auf dem Nährmittelsektor fand 1935 statt: die erste Trockensuppe kam auf den Markt. In der Schweiz produzieren die Unternehmer Beat Stoffel und Otto Hügli den ersten industriell gefertigten Bouillon-Würfel „Brodox“. Anfangs gab es nur Ochsen- u. Hühnerbouillon, heute sind über 30 Variationen im Handel, das Unternehmen agiert international und beschäftigt über 1 400 Mitarbeiter.

Dies sind einige Ereignisse von 1935, die in den Geschichtsbüchern stehen und die, wie ich glaube, noch Bezug zu unserer Zeit haben und deshalb erwähnt werden. Meine besten Wünsche gelten aber den „jüngsten“Zeitzeugen  von 1935.

Quellen: Collier´s Encyclopedia Bd.9, Kleindel, Öserreich Daten zur Geschichte und Kultur,   www.messenadmin.expotool.ch, www.großglockner.at

Von Klingenberg bis St.Thomas (Herbstwanderung mit Freunden)

Mit unseren lieben Freunden K. u. R. machten wir am Nationalfeiertag (26. 10. eine kleine Wanderung. Leider hat das Wetter nicht das gemacht, was der Wetterbericht vorhersagte, es war nämlich der Nebel auch in höheren Lagen beständig. Wir fuhren mit dem Auto nach St. Thomas am Blasenstein (723 m), wanderten dann auf dem Güterweg Staub Richtung Mönchdorf ca. 21/2 km, dann auf markiertem und beschriftetem Weg rechts Richtung Ruine Klingenberg. Zuerst vorbei am Forsthaus auf ebener Forststraße ca. 1 km weiter durch den Hochwald. Nach einem kurzen Anstieg von etwa 100 m befindet man sich im Ruinengelände. Leider ist die Burganlage schon so verfallen und von Sträuchern und Bäumen überwuchert, dass man die ursprüngliche Größe nur erahnen kann.

Die ehemalige Höhenburg liegt auf einer bewaldeten Höhenkuppe (707 m) etwa in der Mitte zwischen den Orten St. Thomas/Bl. und Pabneukirchen. Die Burg wurde erbaut im 11.  Jht. vom Adelsgeschlecht der Perg-Marchländer, vererbt dann an das Geschlecht Clam-Velburg. 1217 kam der letzte Erbe vom Kreuzzug nicht mehr heim und somit kam die  Burg an den Babenberger Herzog Leopold VI. Als herzoglicher Besitz kam sie nach den Babenbergern und Ottokar Psremysl an die Habsburger. Rudolf v.Habsburg verpfändete die Burg 1276 als Brautschatz seiner Tochter Katharina dem Bayernherzog Otto. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer sehr häufig. 1630 wird die Burg samt dem Markt Münzbach an das Chorherrenstift Waldhausen verkauft. Das Stift überließ nach Abzug der Verwaltung die Burg dem Verfall (es wohnten nur mehr Torwärter dort). 1750 entstand durch Blitzschlag und Brand weiterer großer Schaden. Nach der Aufhebung des Stiftes Waldhausen durch Josef II. gingen die Herrschaft, die Burg  und der Meierhof und der dazu gehörige Wald an das Domkapitel Linz, das bis heute noch Eigentümer Klingenbergs ist.

Die Burg wurde auf drei Höhenstufen aus Steinquadern in schöner romanischer Quadertechnik errichtet. Sie hatte eine umbaute Gesamtfläche von ca. 3 ooo m². Im Nordwesten findet sich an höchster Stelle der Bergfried, dessen Südhälfte 1855 einstürzte. Hohe Mauerreste  ragen heute noch auf und durch einen  Mauerdurchbruch im Bergfried hat man einen Blick auf die Ruine Ruttenstein. Angeschlossen an den Turm war der Palas mit Wehrgang und 2 Vorburgen jüngeren Datums. Beim Torbau sieht man noch ein breites spätgotisches Bogentor. Leider sind von den Gebäuden nur mehr Reste erhalten, innerhalb sowie außerhalb der Ruine wuchert üppiger Baumwuchs. Die Anlage ist dem Verfall preisgegeben und es werden zur Zeit auch keine Erhaltungsmaßnahmen gesetzt. Mit etwas gemischten Gefühlen haben wir die historischen Reste einer einstmals bedeutenden Stelle wieder verlassen und wanderten zurück nach St. Thomas.

Unseren Gästen hat es der Blasenstein mit der „Bucklwehluck`n angetan, wobei der Begriff  „Blasenstein“ nichts mit dem aus der Medizin zu tun hat. Ich konnte jedenfalls keinen Zusammenhang finden, es ist dies vielmehr ein auf einer 12 x 6 m großen ebenen Felsplatte liegender 5 m hoher Granitblock mit einer Spaltung zum Durchschlüpfen als wären zwei Blöcke aneinandergelehnt. Nach altem Glauben hilft das Durchschlüpfen von Ost nach West gegen Kreuzschmerzen und rheumatische Beschwerden. Auch die Sünden werden dabei abgestreift! Da keiner von uns vor beiden gefeit ist, ist jedem das Durchschlüpfen anzuraten! (Vielleicht könnte man das Ganze auch als eine Art „Rheumasonderanstalt“ unserer Vorfahren bezeichnen….und, ob dies heute noch gewinnbringend vermarktet werden könnte, traue ich mich nicht zu beurteilen.) Nachdem wir unsere „therapeutischen Übungen“ gemacht hatten, konnten wir wieder „geheilt oder doch gebessert“ nach Hause fahren.

Quellen: www.altemauern.heimat.eu, www.st-thomas.at, www.de.wikipedia.org.

Bergfried Klingenberg

Inneres der Ruine Klingenberg

St. Thomas am Blasenstein

"Bucklwehluckn"

"sichtlich geheilt"


Der Buchenberg und die Grillkunst (20.08.10)

 Mit unseren Freunden Kristina und Rainer konnten Marianne und ich ein schönes Stück Heimat erleben. Bei herrl. Sommerwetter wanderten wir auf den Hausberg der Waidhofener, den Buchenberg (790 m). Dieser bis obenhin meist mit Laubholz (Buchen) bewachsene Bergkegel erhebt sich unmittelbar südl. der Stadt zwischen den Flüssen Ybbs und Schwarzbach. Auf gut gepflegtem und markierten Wanderweg, vorbei am Hochseilgarten  und Tierpark gewinnt man rasch an Höhe. Immer wieder hat man schöne Ausblicke auf die gleichsam zu Füssen liegende Stadt, wobei der Weg in Form einer linksgängigen Schraubenwindung von 360° bis zum Gipfel ansteigt. Der Wanderer umrundet so den ganzen Berg, was immer neue Ausblicke bedeutet. Am Gipfel befindet sich die so genannte obere Kapelle, angehäuft mit Votivbildern. Die aufgestellten Bänke haben uns zu einer kurzen Rast eingeladen, ehe wir uns wieder an den Abstieg machten und da ja Rainer hier ortskundig ist, konnten wir problemlos Abkürzungen machen, ohne uns zu verirren.

 

 

Obere Kapelle mit Votivgaben

 Wieder unten angekommen wurde im Garten von Rainer der Griller angezündet und bei der folgenden „Grillerei“ entpuppte sich Rainer als der wahre Meister seines Faches. In Kürze zauberte er  Koteletts, Feinstes von der Pute,schmackhafte Würstchen, zarte Leber aber auch Obst und Gemüse- alles über den Grill „veredelt“,  auf unsere Teller. Kristina war fürs Salatbüfett zuständig und sorgte für den „Flüssigkeitshaushalt“.  So haben wir schnell die beim Aufstieg verbrauchten Kalorien wieder mehr als aufgefüllt.

Wir danken für die schöne Stund(en),                                                                       

sie waren heiter und voller Schwung.

Was wir an Gastlichkeit gefunden,

bleibt uns in Erinnerung.

Danke, es war ein sehr schönerNachmittag!

Ein Fußballspiel begeistert 3 Generationen

 

  Am 26.08. fuhr ich mit meinem 10-jährigen Enkel Jan mit dem Zug nachmittags nach Wien zum Play-off Europa Leaque Spiel Austria Wien gegen Aris Saloniki. Die Eintrittskarten hatte uns unser künftiger Schwiegersohn Mario, selber ein seit Kindheit begeisterter Austriafan,  besorgt.

  Es war am Nachmittag eines  heißen Sommertags, als wir am Westbahnhof ankamen. Nachdem wir diesen, der momentan eine Baustelle ist, über einen Hintereingang verlassen hatten und nach Benützung mehrerer U-Bahnen und Straßenbahnen unser Ziel, das Franz Horr-Stadium erreicht hatten, kam  mit den vielen aus allen Seiten heranströmmenden Fans die Fußballbegeisterung erst so richtig auf.

  Den Opa interessiert auch ein wenig die Geschichte: Franz Horr (1913-1974), war gelernter Tischler, sozialdemokratischer Politiker, Funktionär des Gewerkschaftsbundes und Präsident der Arbeiterkammer für NÖ. Von 1953 bis zu seinem Tod war er auch Abgeordneter im Nationalrat. Von 1972-74 war er auch Präsident des Wiener Fußballverbandes. 1974 wurde das neue Stadion am Favoritner Laaerberg nach seinem Namen benannt, es ist die „neue Heimat“ der Wr. Austria.

   Das Stadion selbst wurde bereits 1925 eröffnet, hat eine wechselvolle Geschichte mit Umbauten und Vereinen, die es nützten. Heute hat es 13 400 Plätze, die meisten Heimspiele der Austria finden hier statt, Bei Spielen mit sehr großen Besucherzahlen wird im Ernst-Happel Stadion gespielt. Hinter der Nordtribüne gibt es noch 3 Trainingsplätze.

  Der Fußballklub Austria Wien wurde 1911 gegründet, seine Vereinsfarben sind violett-weiß. er hat eine gewaltige Leistungsbilanz aufzuweisen: 23x österr. Meister (zuletzt 2006), 27x österr. Cupsieger (zuletzt 2009), 1x Europacupfinalist 1978, 1x Intertotocupsieger 1994.

  Natürlich wanderten wir erst durch den Fanshop und deckten uns entsprechend ein (Schal, T-shirts, Fähnchen.. natürlich alles in violett). Bei der Eingangskontrolle mußte Jan seine 2 im Rucksack verstauten Limonadenflaschen und seine Butterkeksdose abgeben. dafür bekamen wir am Stand Cola und alkoholfreies Bier im Plastikbecher. Es herrscht striktes Alkoholverbot, was ja nur zu begrüßen ist. Wir nahmen unsere Plätze auf der Westtribüne ein, es gab dort keine Sitzplatzreservierung, sodass wir uns auf Plätze mit guter Sicht aussuchen konnten. Die Stimmung war schon sehr gut (laut), unten am Rasen wärmten die Spieler schon auf. Der Platzsprecher gab unter großem Beifall der Fans die Namen der einzelnen Spieler bekannt. Punkt 18 00 Uhr liefen die beiden Mannschaften aufs Feld und die       12 000 Zuschauer schrien und pfiffen begeistert, auch Jan brachte schon die schrillen Töne durch Unterlegen von 2 Fingern unter die Zunge heraus. Es war einfach Fußballbegeisterung!!

   So fing der moderne Fußball an: 1846 verfassen Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. 1855 der 1. Fußballverein der Welt wird in England  gegründet, es gibt ihn heute noch: Sheffield F.C.. 1866 folgt die Einführung des Eckballs und 1870 des Freistoßes. 1874 werden die Schienbeinschützer als Patent gemeldet und zwingend vorgeschrieben, sogen. „Unparteiische“ sind beim Spiel anwesend. 1891 Einführung des Strafstoßes (Elfmeter), ab nun leiten 1 Schiedsrichter und 2 Linienrichter das Spiel. 1904 in Paris wird die FIFA (Federation International Football Association =Weltfußballverband ) gegründet. 1954 Gründung der UEFA (Union European Football Association =Europ. Fußballverband). 1974 Einführung der Gelb-Roten Karten.

  Warum ist Fußball so populär und lockt Woche für Woche Tausende ins Stadion? Auf Wikipedia findet man eine Liste von Sportarten ca. 250 von Aerobic bis Zwergenwerfen, aber keine ist so beliebt wie Fußball.

  Mögliche Gründe: Man(n) kann seine Gefühle offen zeigen (jubeln, singen, schreien, schimpfen, pfeifen, einander umarmen, sich bemalen, bunte Hemden, Schals…tragen). Es gibt für alle  leicht verständliche Regeln (die schwierigste ist noch die Abseitsregel). Die geschossenen Tore werden einfach addiert und, wer die meisten erzielt, ist der Sieger. Es gibt einen Schiedsrichter, was der sagt,  gilt immer, auch wenn es die Spieler oder das halbe Stadion anders gesehen haben. Seine Entscheidung kann auch nich beim „Verfassungsgericht“ angefochten werden. ImStadion ist es erlaubt, Nationalstolz zu zeigen, Fahnen zu schwingen, ja über andere zu schimpfen, ohne gleich rechtsradikaler Gesinnung verdächtigt zu werden. Am Fußballrasen ist es „erlaubt“,  aggressives Verhalten zu zeigen: schießen, angreifen, Bein stellen usw.  und die Strafen sind vergleichsweise gering (Freistoß, gelbe, rote Karten). Im richtigen Leben sind die Strafen für solches Verhalten wesentlich andere.

  Speziell für Jugendliche können die Fußballspieler als Identifikationsfiguren dienen; äußerlich durch Nachahmung der Figur (muskulös, schlank), Haartracht, Tatoos, Bekleidung. Sie sind aber auch Leitfiguren für Zielstrebigkeit, Erfolg, Anerkennung unter Freunden, Vermeiden von Drogenkonsum. Die Verehrung des Idols steigert mangelndes Selbstwertgefühl.

  Solche und ähnliche Gedanken gingen dem Opa während des Spiels auch durch den Kopf. Das Spiel war spannend mit Chancen auf beiden Seiten. Es fiel jeweils ein Tor auf beiden Seiten, für die Wr. Austria schoß Roland Linz das Tor. Leider war das 1:1 für den Aufstieg zuwenig, wir waren trotzdem nicht allzu traurig, hatten wir doch ein flottes Spiel in guter Stimmung gesehen.

Quellen: Wikipedia, www.hausarbeiten.de

Wanderung mit einem Maturakollegen

 

   Am 04. 08. trafen mein Maturakollege Mag. F. Traunwieser und ich uns zu einer kleinen Wanderung. Wir hatten uns viele Jahre nicht gesehen. Er ist in einem anderen Winkel von OÖ. tätig  und weilt nun für einige Wochen auf Kur in BK.

   Bei herrlichem Sommerwetter erwanderten wir gemeinsam meinen „Hausberg“ Gipfelstein und Brandstätterkogel in Neustadtl. Von der  Donaubrücke auf dem südl. Donauufer wanderten wir zügig bergan und erreichten nach ca 30 min. den Gipfelstein, wo wir einen herrl. Ausblick auf die gleichsam auf uns zufließende Donau hatten. Nach kurzer Rast folgten wir dem Wanderweg Richtung Brandstätterkogel, den wir auch problemlos erreichten und  mit einer  kühlen Halbe Most in der Schutzhütte unseren Durst bekämpften. Der Ausblick auf die gleichsam zu unseren Füßen fließende Donau, die Stadt Grein und darüber hin ansteigend das Hügelland des unteren Mühlviertels ist wirklich was Besonderes, eben ein Stück Heimat.

   Zurück wanderten wir über den Matrassteig, ein den Steilabfall des Neustadtler Plateaus querender Steig, der recht einfügsam ins Gelände angelegt ist und wo in ausgesetzten Stellen auch Sicherungen angebracht sind und er somit für „Normalsterbliche“ leicht zu gehen ist.

   Während des Gehens hatten wir Gelegenheit, über Vielerlei zu sprechen u. Vergangenes wieder ins Gedächtnis zu holen. Wir waren ja insgesamt 8 Jahre während unserer Gymnasialzeit in derselben Klasse und Internat, bevor sich unsere Wege örtlich und beruflich trennten. Beide haben wir mit weiteren Kollegen viele gemeinsame Bergtouren gemacht (Prielgebiet, Gosaukamm, Dachstein, Niedere Tauern, Hohe Tauern mit Großglockner, Brentagruppe in Südtirol und Ortler).

    Aber auch über Gegenwärtiges und Künftiges konnten wir zwanglos unsere Meinung austauschen, wobei auch manch Persönliches angesprochen wurde. Rasch verging der Nachmittag und wir haben vereinbart, in Bälde wieder eine kleine „Tour“ zu machen.

Ich freue mich schon darauf!

„Geheimtreffen in UW 182“

Am Samstag 31. 07. trafen sich die Familie R.,  Verwandte, Freunde und Bekannte „“streng geheim“ , um dem Hausherrn zum 60-iger zu gratulieren. Der etwas „öffentlichkeitsscheue“ Jubilar wurde für einige Stunden zu einer Wanderung weggelockt, während sein Domizil für die Geburtstagsfeier umfunktioniert wurde und auch die Gäste eintrafen. Dies war schon eine gewisse kriminalistische Leistung von seiner Herta und den Kindern, neigt der Fredi doch zu einem gewissen gesunden Mißtrauen, sodass im Vorfeld schon ein Aktionsplan (A. B. C.) mit entsprechenden Ausstiegskriterien erstellt werden mußte. Groß war aber dann beim Jubilar die Überraschung und die Freude bei uns (und hoffentlich auch bei ihm), als er dann zuhause eintraf.

Das Fest konnte seinen Lauf nehmen. Viele gute Wünsche wurden ausgetauscht und Geschenke übergeben. Ohne Nervosität und mit stoischer Ruhe stellte er sich zusammen mit seiner Tochter einem Fragequiz der Versammelten. Auf einem „Minifußballfeld“ hinter dem Hause mußte der im Nebenberuf tätige langjährige Fußballtrainer sein Können im Zielschießen erst beweisen, um sein Geburtstagsgeschenk von den Kindern zu bekommen. Er hat`s wirklich mit Bravour geschafft und die Vereine der Umgebung täten gut daran, ihn als Trainer zu engagieren (Anmerkung: Meinung des Schreibers).

Bei dem anschließenden, vorzüglichen, reichhaltigen, warmen Buffet und kühlem Fassbier verging die Zeit im Fluge. Zu später Stunde musste auch noch die ganze Ortschaft an der Feier teilnehmen, als wir mit lautem Krach eine Reihe von Raketen in den Nachthimmel von Unterweißenbach jagten und so unseren Fredi nochmals „Hoch Leben“ ließen.

Es war wirklich ein sehr schönes Fest, Marianne und ich bedanken uns nochmals sehr herzlich.