Wie Ebola das Immunsystem außer Gefecht setzt

  • APA 21.08.2014

Um mögliche Therapien für Ebola zu entwickeln, ist vor allem wichtig zu verstehen, wie der Erreger dem Immunsystem entgeht. US-Forscher sind hier offenbar einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Sie konnten klären, wie der Virus die Immunantwort des Körpers ausschaltet. Eine entsprechende Studie wurde in „Cell Host & Microbe“ veröffentlicht.

„Wir wissen seit langem. dass eine Ebola-Infektion eine wichtige Komponente des Immunsystems blockiert, nämlich Interferon, erklärt Senior-Autor Gaya Amarasinghe. „Jetzt wissen wir, wie Ebola dies tut, und das kann zur Entwicklung neuer Therapien führen.“ Wie die Forscher von der Washington University School of Medicine, der Icahn School of Medicine at Mount Sinai und dem UT Southwestern Medical Center at Dallas feststellten, spielt das Ebola-Protein VP24 eine Schlüsselrolle bei der Unterdrückung der Immunabwehr. Es blockiert gezielt den Signalweg des Transkriptionsfaktors STAT1, der die antivirale Information des Interferons trägt.

„Normalerweise bewirkt Interferon, dass STAT1 in den Zellkern eintritt, wo es die Gene für Hunderte an der Virenabwehr beteiligte Proteine aktiviert,“ sagt Co-Autorin Daisy Leung. „Doch wenn VP24 an STAT1 angeheftet ist, kann es nicht in den Nukleus gelangen.“ Die Forscher hoffen nun, dass weitere Studien zu Möglichkeiten führen könnten, die Wirkung des VP24-Proteins auf das Immunsytem zu blockieren.

Quellen Cell Host & Microbe

2013-09-04 Wanderung: Schlegeisspeicher-Friesenberghaus-Olperer Hütte-Schlegeisspeicher

Bei herrlichem Wanderwetter war eine wunderbare Rundtour am Programm. Ausgehend vom Parkplatz am Schlegeisspeicher (1782 m) wanderte ich vorbei an der neuen Dominikushütte den Weg 532 zum Friesenberghaus. Im Vorjahr hatte ich diesen Teil der Wanderung bereits einmal gemacht und ihn auch beschrieben. Nach ca. zwei Stunden war ich auf der 2477 m hoch gelegenen Hütte. Nach einer kurzen Rast auf der Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf den Hauptkamm der Zillertaler Alpen im Süden führte mich der Weg westwärts hinunter zum Friesenbergsee. Der gut markierte Steig führt dann in steilen Kehren wieder bergauf und trifft auf den Berliner Höhenweg auf etwa 2600 m Höhe, dem westwärts folgend ich nach etwa 2 Stunden mein nächstes Ziel, die Olperer Hütte (2388 m) erreichte. Der Weg ist nun unschwer, führt zumeist eben oder leicht fallend an der Südflanke der Gefrorenen Wand-Spitze entlang.

Der Berliner Höhenweg soll einer der schönsten hochalpinen Wanderwege sein. In sieben Tagen erreicht man sieben Hütten in den ZillertallerAlpen. Bereits 1889 wurde das erste Teilstück dieses Weges mit dem Übergang von der Berliner Hütte- Schönbichler Horn – Furtschaglhaus angelegt. Der klassische heutige Weg wurde in achtjähriger Bauzeit zwischen 1968-1976 angelegt.

Auf einem Teilstück dieses  Weges kam ich also zur Olperer Hütte, erbaut an einem der schönsten Stellen am Südabfall des Olperers, des höchsten Gipfels der Tuxer Alpen. Auch diese Hütte hat bereits ihre Geschichte. Ich aber bestellte ein verspätetes Mittagessen samt kühlem Bier und genoss auf der Terrasse das herrliche Panorama. Mit einigen dort getroffenen Bekannten stieg ich dann zum Schlegeisspeicher ab, von wo es mit dem Bus wieder zurück ins Tal ging.

Friesenberghaus

Friesenbergsee und-Haus

Hoher Riffler, Friesenberghaus

Schlegeisspeicher, dahinter v.l. Gr. Möseler,Breitnock, Hoher Weißzint,Hochfeiler

Olperer Hütte

Olperer Hütte (Mittagsrast)

Quellen: https://docbruni.at/wanderung-zum-friesenberghaus, http://www.alpintouren.com/de/touren/wandern/tourbeschreibung, https://docbruni.at/wanderung-zur-olperer-hutte-2388m

Rast auf dem Pfitscher Joch-Haus (2275 m)

Im Rahmen einer Bergwanderwoche in den Zillertaler Alpen startete ich bei herrlichem Wanderwetter am 3. 9.13 am Parkplatz Schlegeisspeicher (1782 m) meine Tour zum Pfitscher Joch.

Der Aufstieg beginnt  vom Zamsergrund auf dem markierten Weg 535 zuerst durch den Bergwald hinauf zum flachen unteren Karboden. Der Weg führt dann in steileren Kehren hinauf ins wilde und einsame Unterschrammachkar (2280 m). Hier zweigt nach re. der Weg der Neumarkter Runde zur Olperer Hütte ab. Mein Weg führte mich li. noch ein Stück ansteigend bis zur nächsten Weggabelung (2400 m). Damit hatte ich den Weg 528, kommend von der Alpeiner Scharte, erreicht, der dann zum Pfitscher Joch führt. Es ist dies ein Stück der „Peter Habeler Runde“. Sie wurde kürzlich zum Siebziger des  Namensgebers so benannt und hat eine Länge von ca. 60 km und führt an 6 Hütten vorbei. Der weitere Weg führt anschließend flach oder leicht fallend zuerst unterhalb des Ameiskopfes (2553 m), dann  vorbei an der Kastenschneid und unterhalb des Stampflkees zum Pfitscher Joch (2248 m).

Während der gesamten Tour hat man Richtung Süden  immer einen traumhaften Blick auf die gletscherbedeckten Dreitausender des Hauptkamms, den man kaum je vergessen wird. Das dominante Haus am  Pfitscher Joch  ist von weitem sichtbar.

Das Pfitscher Joch verbindet die Täler Zamsergrund im Norden und Pfitscher Tal im Süden, hier verläuft die Grenze zu Südtirol, seit 1918 auch die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich. Von der Staatsgrenze sind es nur noch einige hundert Meter  zum etwa 30 m höhergelegenem Schutzhaus.

Diese Schutzhütte liegt heute bereits auf italienischem Staatsgebiet und hat eine nun schon 125 jährige bewegte Geschichte. Seit 1888 in Betrieb, ist sie die älteste private Schutzhütte Südtirols und wird heute bereits in der fünften Generation als Familienbetrieb geführt. Zwischen 1914-1918 und 1939-1945 war die Hütte für die Wanderer geschlossen. In der Zwischenkriegszeit war sie teilweise vom Militär beschlagnahmt, nach 1945-1996 wurde sie teilweise von der ital. Finanzwache als Zoll-und Grenzstation benützt. Zwischen 1963- 1970 war das Haus wegen der herrschenden Unruhen in Südtirol vom ital. Militär zwangsbesetzt. 1966 wurde hier bei einem Anschlag ein ital. Grenzwachebeamter getötet und ein Teil der Hütte zerstört. 1971 erfolgte der komplette Wiederaufbau und seit 1977 gibt es auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten. Seit 1992 ist das Haus mittels einer 3,3 km langen Kanalleitung an das öffentl. Kanalnetz der Gemeinde Pfitsch angeschlossen (2276–>1460 m Höhendifferenz!). Den Strom liefert ein privates Kraftwerk. Voriges Jahr wurde die Hütte großzügig umgebaut und gleicht jetzt eher einem Hotel oder Berggasthof als einer Berghütte. Das Selbstbedienungsrestaurant war auch bis auf den letzten Platz gefüllt, einerseits von Bergwanderern wie ich, andererseits von den zahlreichen Mountainbikern, die  vom Zillertal kommend über das Pfitscher Joch weiter nach Südtirol und Italien fahren.

Nach einer ausgiebigen Brotzeit wanderte ich den bequemen Weg über die Lavitzalm den Zamser Grund hinunter Richtung Schlegeisspeicher zur Bushaltestelle. Damit ging eine schöne Alpinwanderung zu Ende.

Unterschrammachkar mit Olperer

ganz am Horizont: Gr. Möseler 3480m

v.li. Hochfeiler, Hochferner, Weißspitzen

Pfitscher Joch-Haus am Wegende

Pfitscher Joch-Haus 2275 m

Staatsgrenze am Pfitscher Joch

Quellen: Kompass Wander-, Bike- u. Skitourenkarte 37,  http://www.mayrhofen.at/de/101006/101011/101762/peter-habeler-runde.html, http://www.tourenziel.de/index.php?id=146, http://www.pfitscherjochhaus.com/de/geschichte.php

Wanderung zum Furtschaglhaus (2295m)

Das Furtschaglhaus ist eine Schutzhütte am Hauptkamm der Zillertaler Alpen südöstlich oberhalb des Schlegeisspeichers und gehört dem Deutschen Alpenverein (Sektion Berlin). Sie wurde 1889 erbaut, nach 100 Jahren (1992) saniert, bietet über 120 Schlafplätze, eine Materialseilbahn steht für die Versorgung zur Verfügung.

Am 2.9. 13 konnte ich im Rahmen einer Wanderwoche im Zillertal diese Alpenvereinshütte kennen lernen. Ausgangspunkt war der Schlegeisspeicher (1782 m). Der Weg (eigentlich ist es eine Fahrstraße) führt dann flach etwa 5 km  vorbei am Zamsgatterl und entlang des Speichers und dann in den anschließenden Schlegeisgrund. Knapp vor der Talstation der Materialseilbahn biegt der Weg, der nun zum Pfad wird,  nach links ab und es beginnt hier der Anstieg in steilen Kehren zum Furtschagelhaus.

Der Weg ist ein Teil des insgesamt etwa 70 km langen Berliner Höhenweges. der Berliner Höhenweg ist ein hochalpiner Rundwanderweg in den Zillertaler Alpen, ausgehend von Mayrhofen, der zahlreiche Hütten verbindet. Insgesamt werden von der Bushaltestelle bis zur Hütte 2:30 Stunden Geh-zeit veranschlagt (was aber leicht zu machen ist). Man wandert hier in einer traumhaften Gebirgskulisse, beidseits die in den Speichersee steil abfallenden Wände von Kleinem und Großen Greiner, im Rücken der Hohe Riffler und die Spitzen der Gefrorenen Wand. Man wandert  Richtung Hauptkamm der Zillertaller Alpen. Im Vordergrund liegt der trotz Gletscherabschmelzung immer noch gewaltige Schlegeiskees mit den dahinter oder daraus aufragenden höchsten Gipfeln der Zillertaler Alpen (Hochferner, Hochfeiler, Hoher Weißzint, Breitnock, Großer Möseler, Furtschaglspitze).

Es ist schon wirklich etwas sehr Schönes, auf der Sonnenterrasse vor der Hütte zu sitzen, seine Brotzeit und ein kühles Bier zu genießen und unmittelbar vor sich eine Handvoll „Dreitausender“ als Panorama zu haben! Nach einer ausgiebigen Mittagsrast ging es auf demselben Wege wieder zurück zum Schlegeisspeicher. Eine empfehlenswerte Wanderung war damit zu Ende.

Schlegeisspeicher mit Breitnock u. H. Weißzint
re. Hoher Riffler, li. Gefrorene Wand
Furtschaglhaus, Furtschagelspitze

re. Großer Möseler

re.Hochferner, Hochfeiler (Mitte)

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Furtschaglhaus, Kompass Wander-, Bike und Skitourenkarte Nr. 37

Kaffee gegen Leberzirrhose

Kaffeetrinken schützt möglicherweise die Leber vor Alkoholschäden. Zu diesem Schluss kam der Wissenschaftler Arthur Klatsky des Kaiser Permanent Medical Care Program. Er beobachtete die Trinkgewohnheiten von 125 000 Menschen über 17 Jahre hinweg. Das Ergebnis: Wer regelmäßig Alkohol trinkt, dazu auch eine Tasse Kaffee am Tag, kann das Risiko für Leberzirrhose um 20 Prozent senken. Vier oder mehr Tassen senken es sogar um 80 Prozent. Arthur Klatsky warnt jedoch davor, seine Studie als Freibrief für unbegrenzten Kaffee- und Alkoholkonsum zu sehen.
Verschiedene empirische Studien (NHANES I-III) der staatlichen amerikanischen Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) konnten einen positiven Effekt von Kaffee auf eine bereits geschädigte Leber zeigen. Der Umbau des Organs von chronisch Leberkranken, die regelmäßig Kaffee tranken, nahm einen vergleichsweise milderen Verlauf.

Die molekularbiologischen Ursachen hierfür konnten Olav Gressner vom Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie am Universitätsklinikum Aachen und sein Mitarbeiterteam zeigen. Das Koffein im Kaffee bremst den Cyclo-AMP-Anteil in der Leberzelle. Dieser Botenstoff wiederum hemmt den Bindegewebs-Wachstumsfaktor CTGF (Connective Tissue Growth Factor), der den Umbau gesunder Leberzellen in funktionsloses Bindegewebe verantwortet.

„Koffein wird fast ausschließlich in der Leber abgebaut“, berichtet Olav Gressner, „dadurch bewirkt es eine Anreicherung des Cyclo-AMP exakt dort, wo es benötigt wird, um den Umbauprozess der Leber, die sogenannte Fibrose, zu verlangsamen.“ Heilen könne man die Erkrankung durch bloßes Kaffee trinken allerdings nicht, betont der Mediziner, aber: „Mit zwei Tassen Kaffee täglich lässt sich der Krankheitsverlauf zumindest verzögern.“ Auch sei es vorstellbar, Patienten mit höher dosierten, koffeinhaltigen Medikamenten zu behandeln.

Ein nicht uninteressanter Artikel, meint docbruni

Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/leber/tid-13475/innere-medizin-zehn-fakten-zur-leber-kaffee-gegen-leberzirrhose_aid_374213.html


Eine kurze Wanderung in Mönchdorf

Nach tagelangem Nebel bei uns war die Sehnsucht nach etwas Sonne groß. Diese war bereits nach  wenigen Kilometern  sicht-und spürbar.

Ausgangspunkt unserer Wanderung war Mönchdorf. Nach einem kurzen Gang durch den Ort und einem Besuch in der im gotischen Stil erbauten (um 1500) Kirche wanderten wir durchs Blumental und dann auf den Marterlweg. Es finden sich hier tatsächlich Kapellen und Marterl entlang des Weges. Nach etwa 3/4 Stunde erreichten wir die Moser Alm, eine inmitten einer wunderbaren Landschaft aus Wald und Wiesen gelegene Jausenstation. Der Besitzer hält mehrere Pferde und bietet auch Kutschenfahrten an.  Hier hat man einen schönen Blick auf die Burgruine Ruttenstein. Nach einer kurzen Rast wanderten wir den Rundweg weiter auf dem nur leicht ansteigenden Fahrweg Richtung Mönchdorf, das wir in etwa 30 Minuten erreichten. Auf der Heimfahrt waren wir nach einigen Kilometern allerdings schon wieder im leidigen Novembernebel.

Quellen: http://www.moseralm.at

Pfarrkirche Mönchdorf

Inneres der Kirche

Moser Alm

Ruine Ruttenstein

Rastkogel (2762m) , ein bekannter Aussichtsberg in den Tuxer Alpen

Am 29. 8.12 erwanderte oder besser bestieg ich ihn. Von Mayrhofen ging es mit der Gondel  zur Penkenalm (2005 m). Von dort wanderte ich zum Penkenjoch (2095m ), dies ist jedem als Webcam-Standort im tgl. Österreichpanorama bekannt. Auf dem sogenannten Adlerweg ging es auf breitem Schotterweg eher mäßig ansteigend bis zur  Wanglalm dann in steileren Kehren auf den Wanglspitz (2420m), einem bis zum Gipfel mit Gras bewachsenen Hügel.

Im Winter gehört dieser Berg zum Schigebiet am Penken.  Einige Meter unterhalb des Gipfels liegt die Bergstation der „150-er Tux“. Dies ist eine sogenannte Pendelbahn, die nur im Winter in Betrieb ist. Sie ist nach der Ahornbahn Österreichs zweitgrößte Bahn dieser Art und kann bis 150 Personen pro Kabine befördern. Sie führt von der Talstation Mittertrett-Alm (1716m) auf den Gipfel und überwindet  mit einer Geschwindigkeit von 12 m/sek. 709 Höhenmeter, wobei  die steilste Steigung 74% beträgt. Errichtet wurde dieses „kleine Wunder“ der Technik 2001 durch die Fa. Doppelmayr.

Nach einer kurzen Rast am Gipfel mit den herrlichen Ausblick auf die ringsum liegenden Berge (Ahorn, Tristner, Tuxer Alpen mit dem Hintertuxer Gletscher) und hinunter  ins Tuxer Tal mit den Ortschaften Lanersbach und Tux, wanderte ich in nw. Richtung weiter, zuerst den Gipfel in nw. Richtung kurz hinunter und dann auf einer breiten Schotterstraße eher auf ebenem Terrain, dann mäßig ansteigend. Es folgte nun wieder ein steiler Anstieg auf großteils felsigem Grund zur Grindlscharte (2590m). Hier Abzweigung nach links,  nun ging es über Geröll und Fels meist den Grat entlang aufwärts, bis man erstmals den wuchtigen Gipfel des Rastkogels vor sich sieht. Er ist zwar scheinbar zum Greifen nahe, der schön angelegte aber unschwere Weg zum unmittelbaren Gipfelaufbau zieht sich dann doch durch das wiederholte auf und ab entlang des Grates etwas. Schließlich geht es dann über den Südostgrat steil über schroffe Felsen zum Gipfel. Hier ist Trittsicherheit nötig und manchmal braucht man auch die Hände.  Oben war der Ausblick leider etwas getrübt, da doch viele Berge von den vorbeiziehenden Wolken immer  wieder verdeckt wurden.

Obwohl der Berg als vielbesucht gilt, traf ich doch nur ein paar Wanderer sowohl am Hin-als auch am Rückweg . Nach einer kurzen Rast und einem Gipfelfoto machte ich  mich denselben Weg benutzend wieder an den Abstieg, auch ein wenig stolz, in knapp 3 ½ Stunden den Gipfel erreicht zu haben. Zusammengefasst war es eine Genusstour, man braucht aber schon etwas Zeit.

Wanglalm

Wanglspitz (2420)

Blick ins Tuxer Tal, Tuxer Ferner, Olperer

Rastkogel (2762)

Auf dem Gipfel

Blick zurück: vorne Wangelspitz, ganz hinten Rastkogel

Quellen:  Karte Kompass Nr 37 Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen,   http://www.hoehenrausch.de/berge/rastkogel/index.phphttp://de.wikipedia.org/wiki/Wanglspitze, https://docbruni.at/bergwanderung-auf-den-wangelspitz-2420-m

Ahornspitze (2973 m), Eine Alpinwanderung mit Peter Habeler

Mit mehreren Alpinwanderern hatte ich am 30.8.2012 die Gelegenheit mit wohl einem der berühmtesten Bergsteiger Österreichs, dem Mount Everestbesteiger Peter Habeler, auf die Ahornspitze im Zillertal zu gehen.

Bei schönem Wanderwetter fuhren wir zuerst mit der Ahornbahn zur Bergstation (1960 m). Unser erstes Ziel war die Edelhütte (2238 m), die wir nach etwa einer Stunde erreichten. Der Weg führt zuerst den  Hang des Filzenkogels entlang, dann nach links in einen Kessel hinein, den man quert. Bisher nur ganz leicht ansteigend, erst hier steigt der Weg dann stärker in Kehren zur Edelhütte an. Dort angekommen, machten wir eine kurze Rast. Weiter führt der Weg in östl. Richtung durch das Föllenbergkar aufwärts. Der Normalweg quert nun den Gipfelaufbau und führt über Blöcke und Schotter zum Südwestrücken hinauf. In Serpentinen geht es die Flanke aufwärts, hin und wieder braucht man auch die Hände zur besseren Stabilität. Nach etwa 30 Minuten Anstieg am Grad erreicht man den etwas höheren Südgipfel (2973 m). Um zum Nordgipfel (2960 m)zu gelangen geht es links an einem großen Felsblock vorbei und man muss über einige Blöcke absteigen mit einer Haltegriffsicherung. Trittsicherheit ist hier schon nötig. Die noch zu überquerende, kleine Scharte hat dann eine Drahtseilsicherung. Der Aufstieg zum Nordgipfel ist wieder unkompliziert. Nach insgesamt 3Stunden Gehzeit war der Gipfel erreicht.

Schon während des  Aufstiegs und speziell oben wird man belohnt durch einen fantastischen Ausblick ringsum. Im Süden die vergletschterten  Berge des Zillertaler Hauptkamms (Hochfeiler, Großer Möseler..), im Westen und Norden die Tuxer Alpen und Kitzbühler Alpen, dazwischen das Zillertal hinaus bis zum Inntal.

Nach den üblichen Gipfelfotos und einer Jausenpause machten wir uns bald wieder an den Abstieg am selben Weg, da Schlechtwetter für den Nachmittag vohergesagt war. In der Edelhütte wurde dann etwas ausgiebiger unser „Gipfelsieg“ gefeiert, ehe wir endgültig zur Ahornbahn abstiegen, die uns noch vor Beginn des Regens ins Tal brachte.

Der nun 70-Jährige Peter Habeler ist zweifelsohne eine der bekanntesten Bergsteigerpersönlichkeiten Österreichs und darüber hinaus. Er durchkletterte die schwierigsten Wände in Europa, Nord- und Südamerika. Er bestieg  5 Achttausender, wobei der Höhepunkt seiner Laufbahn wohl die Erstbesteigung des Mount Everest 1978 zusammen mit Reinhold Messner ohne künstl. Sauerstoff war. Während des Abstiegs zur Edelhütte hatte ich Gelegenheit in zwangloser Plauderei viel Interessantes und Wissenswertes von ihm persönlich zu erfahren. Es war eine wunderbare Alpinwanderung, wenn es auch nur die Ahornspitze war, für mich war es mein persönlicher Everest.

vorne Filzenkogel, hinten Ahornspitze

Edelhütte

Ahornspitze mit Nord-und Südgipfel

Südgipfel

Nordgipfel mit Gipfelkreuz

den Gipfel erreicht

Quellen: Kompasskarte 37 Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen, http://www.climbandhike.com/?p=8395, http://de.wikipedia.org/wiki/Ahornspitze, http://www.hoehenrausch.de/berge/ahornspitze/index.php

Wanderung zum Friesenberghaus

Am 28. 8.12 hatte ich zusammen mit einigen Wanderern die Gelegenheit, auf das Friesenberghaus zu wandern. Die Hütte liegt in den Zillertaler Alpen auf einer Höhe von 2498 m, ca. 700 Höhenmeter oberhalb des Schlegeisspeichers  in nördl. Richtung. Der markierte Weg führt üblicherweise an der Dominikushütte (1805m) vorbei; wegen einer Brückenzerstörung nach einem Unwetter einige Tage zuvor mussten wir ein einen kleinen Umweg machen, ehe wir den markierten Weg 532 erreichten, der schön meist mit großen Granitplatten angelegt ist. Er führt über Almen und Wildbäche im Lappenkar mäßig ansteigend zum Friesenberghaus. In etwa 3 Stunden waren wir bei wirklich gemächlichem Gang auf der Hütte. Von der Terrasse des wuchtigen Steinhauses hat man einen wunderbaren Blick auf den Schlegeisspeicher und die vergletscherten Gipfel  von Hochfeiler, Großem Möseler und Schwarzenstein.

Die Hütte hat eine Geschichte, die es wert ist, nicht vergessen zu werden. Ihre Entstehung hängt eng mit den Auseinandersetzungen über den Antisemitismus im Deutschen  und Österreichischen Alpenverein zusammen. 1921 wurde in der Sektion Austria ein „Arierparagraph“ eingeführt, der jüdische Bergsteiger ausschloss. Jüdischen Bergsteigern wurde auf vielen Hütten daraufhin der Eintritt verwehrt. Diese gründeten in der Folge in Österreich die Sektion Donauland, die zusammen mit dem ebenfalls neuen Verein „Deutscher Alpenverein Berlin“ das Friesenberghaus planten, 1929 erbauten und 1932 eröffneten. Es war eine äußerst feine „Hütte“ mit Zirbenholztäfelung in der Stube, die noch erhalten ist, die einzelnen Zimmer hatten damals schon kaltes und warmes Fließwasser. 1934 verboten die Nationalsozialisten  den Berliner Verein und 1938 nach dem Anschluss  auch den Verein Donauland. Das Friesenberghaus wurde beschlagnahmt und diente der Wehrmacht  als Ausbildungszentrum. Nach dem Krieg war es völlig ausgeplündert, erst 1968 wurde es der Sektion Berlin des DAV übertragen. 2003 erfolgte eine grundlegende Sanierung und Erweiterung und die Ernennung zu einer „Begegnungsstätte gegen Hass und Intoleranz“. Eine Gedenktafel und ein Gedenkstein erinnern daran.

Schlegeisspeicher

Friesenberghaus

Friesenberghaus mit Hochfeiler (3509)

Peterköpfl (2679)

Wir machten hier auf der sonnigen Terrasse unsere Mittagsrast. Mit ein paar von unserer Gruppe stiegen wir dann noch auf das Peterköpfl (2679 m). Auf dem flachen Gipfel finden sich hunderte Steinmännchen- so etwas soll man sonst nur in Tibet finden. Auch wir bauten unser Steinmännchen, ehe wir uns wieder an den Abstieg machten.

Eine Geschichte aus den 20-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts soll hier nicht unerwähnt bleiben, zeigt sie doch die starke antisemitische Stimmung jener Zeit in diesem Gebiet. Im September 1928 unternahmen der Vater Morduch ( ein jüdischer Dentist aus Riga)und sein Sohn Philipp Halsman in diesem Gebiet ausgedehnte Wanderungen. Philipp fand seinen Vater tot am Ufer des Zamser Baches. Was zunächst als Unfall aussah, stellte sich als Mord heraus, er war erschlagen worden. Der Sohn galt sofort als Hauptverdächtiger, obwohl er immer seine Unschuld beteuerte. Andere Spuren wurden nicht verfolgt. Philipp Halsman wurde in Innsbruck in einem Indizienprozess zu 10 Jahren Kerker verurteilt, in einem Berufungsverfahren die Haft auf vier Jahre revidiert und schließlich  vom öst. Bundespräsidenten 1930 begnadigt und des Landes verwiesen. Eingesetzt hatten sich für ihn unter anderen Albert Einstein, Thomas Mann und Sigmund Freud. Er wanderte nach Frankreich aus, dort wurde er rasch ein bekannter Mode-und Porträtphotograph. Nach der Besetzung durch die Deutschen gelang ihm die Emigration in die USA erst auf Fürsprache von Albert Einstein. Aufgrund seiner hervorragenden Fotos bekam er bereits ein Jahr später eine fixe Anstellung beim weltbekannten Life-Magazin. Besonders bekannt wurde er durch seine sogenannten „Jump Pictures“. 1979 starb er in New York. Der Autor Martin Pollack hat 2002 diese Geschichte in seinem Buch „Anklage Vatermord“ dokumentiert. 2006 wurden unter anderen in Kremsmünster und Linz Teile des Films „Jump“ über das Leben von Philipp Halsmans gedreht. In der Hauptrolle verkörpert ihn Ben Silverstone.

Erst bei Kenntnis der  Geschichte war die Wanderung ein doppelter Gewinn, daher nochmals ein Danke dem Wanderführer.

Quellen:  Kompass Wanderkarte, Zillertaler Alpen, persönl. Mitteilung von Wanderführer und Naturparkleiter M. Danninger, http://de.wikipedia.org/wiki/Friesenberghaus http://www.sueddeutsche.de/reise/friesenberghaus-im-zillertal, http://en.wikipedia.org/wiki/Philippe_Halsman

Eine Radtour und versperrte Gotteshäuser (1.8.12)

Mit einer Gruppe Senioren nahm ich an einer Radtour im westl. N.Ö. teil. Ausgangspunkt war Wallsee, wo wir dann stromaufwärts den Donauradweg radelten.  In Erla ( seit 1971 mit St.Pantaleon zur Gemeinde St. Pantaleon-Erla vereinigt) machten wir erstmals eine kurze Rast. Hier ist historischer Boden: 1130 hat Otto von Machland ein Benediktinerinnenkloster gegründet, dieses wurde 1583 wegen starker Verschuldung aufgelöst. Die Klarissen führten das Kloster weiter bis es 1781 durch Josef II endgültig säkularisiert wurde. Die Klosterkirche wurde in die Pfarrkirche umgewandelt. Das Kloster bekam weltliche Besitzer, die es zu einem Schloss umbauten. Im Ostflügel, den die Gemeinde erwarb, befand sich früher die Volksschule, heute der Kindergarten. Dominierend ist die Kirche mit dem wuchtigen Turm in gotischen Stil erbaut. Wir wollten zu gerne das Innere des Gotteshauses sehen, doch leider war es versperrt ohne Hinweis, wer einen Schlüssel  hätte. Es ist eine furchtbare Unsitte der Verantwortlichen, die Kirchen einfach zuzusperren. Enttäuscht fuhren wir weiter über Altenhofen  nach St. Valentin.

St. Valentin ist mit seinen ca. 9300 Einwohnern die 2. größte Stadt im Bezirk Amstetten.  Seit dem 6. Jht. ist das Gebiet durchgehend von den Bajuwaren besiedelt .  Um 1050 werden Kirche und Ort erstmals erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde im 15.Jht. erbaut. Römische Grabsteine wurden in die Außenmauern eingefügt, die vermutlich aus einer früheren Kirche stammen. Die Inneneinrichtung stammt aus 1880 und ist im neugotischen Stil gehalten. Sehen konnten wir sie leider auch nicht, da auch dieses Gotteshaus rundum versperrt war und das um 11 30 am Vormittag. Hier frage ich mich schon, ob nicht doch der eine oder andere von den über 9000 Einwohnern das Bedürfnis hätte, dem Lieben Gott im Gotteshaus einen „Besuch“ abzustatten und zwar nicht aus kunstsinnigen Gründen. Abermals schwer enttäuscht , stiegen wir wieder auf unsere Räder. Ich persönlich halte es für eine grobe Unsitte, die Leute auszusperren oder vielleicht noch bedenklicher, den Herrgott einfach „einzusperren“!?

St. Valentin hat aber auch in wirtschaftl. Hinsicht einiges zu bieten. Seit 1858 besteht hier ein wichtiger Bahnhof mit Anbindung der Kaiser F.J. Bahn (Donauuferbahn) an die Westbahn (Kaiserin Elisabethbahn) und die Bahn nach Steyr (ehem. Kronprinz Rudolf-Bahn). Oder:  1939 als OKH- Spielwarenfabrik getarnt, baute man die Nibelungenwerke, die die zweitwichtigste Panzerproduktionsstätte im Deutschen Reich wurde und wo bis zum Ende des 2. Weltkrieges 4 500 (44%)  Panzer erzeugt wurden.  Später (1955) produzierten hier die Steyr-Daimler-Puch ihre Motoren, dann war hier die Traktorenmontage. Heute gehört  das Areal dem MAGNA-Konzern, seit 2006 befindet sich hier die Europazentrale von CASE. Seit  1985 hat hier auch der Spritzgussmachinenhersteller  Fa. Engel  ein Werk.

Im Gasthaus zum „Grünen Baum“  wurde uns ein vorzügliches Mittagessen serviert. Gestärkt fuhren wir dann weiter nach Windberg, Larnhaus, Pichl, Happmansberg.  Da wir offensichtlich schon von der Hitze und den „Mostviertler Bergen“ gezeichnet waren, erbarmte sich die Bäuerin von Dorf Nr. 2 mit einigen Krügen Most und Wasser, die wir gerne annahmen. Mit  mehr  Schwung  setzten wir die Tour fort, erreichten wieder den Donauradwg , auf dem wir dann wieder zu unseren PKWs beim DKW Wallsee radelten.

Pfarrkirche Erla
Pfarrkirche St. Valentin

Komischer Text bei versperrter Tür

Mittagsrast

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Erla, http://www.st-pantaleon-erla.gv.at/gemeinde/geschichte/geschichtee.html, http://de.wikipedia.org/wiki/St._Valentin, http://de.wikipedia.org/wiki/Nibelungenwerk_