Bodenwies (1541 m) 14.10.10

  Da der Wetterbericht für höhere Lagen noch schönes Bergwetter über den Nebelfeldern in den Tälern vorhersagte und ich dem Nebel bei uns entkommen wollte, entschloss ich mich akut zu einer  Wanderung auf die Bodenwies. Zusammen mit Pepi B. fuhr ich nach Kleinreifling, von dort weiter über eine Bergstraße bis ins Almgebiet der Viehtaleralm.

  Die Bodenwies ist als ein exklusiver Aussichtsberg beschrieben mit herrlichen Blicken vom Ötscher im Osten bis weit in die Gesäuseberge, Haller Mauern und dem Prielgebiet im Westen. 

  Das Auto wurde beim Gh. Niglalm abgestellt. Wir wanderten von der Liftstation neben der Schipiste am Waldrand nach der Markierung 495  hinauf bis zu einem kleinen Sattel, folgten dann der Forststraße nach rechts vorbei am Seekogel. In der Folge zweigt der Weg 496 li.ab und steigt zügig an. Der Weg führt anschließend den Kamm entlang. Leider wurde der Nebel immer dichter, sodass wir kaum eine Sicht über 30 m hatten und oft nur die durch frühere Windrisse abgeknickten alten Baumstämme gespenstisch aufragend um uns herum sahen. Die letzten paar 100 m bis zum Gipfelkreuz sind sind nur leicht ansteigend. Die Gehzeit betrug etwa 2 1/2 Stunden, Höhendifferenz 790 m.

   Nach ein paar Plauderminuten mit anderen am Gipfel anwesenden Bergwanderern machten wir uns wieder an den Abstieg auf gleichem Wege, zumal das Wetter auch immer feuchter und regnerischer wurde. Es war schon herbstlich still auf den Almen, das Vieh war bereits ins Tal abgetrieben. Außer ein paar Wanderer und einem Bagger, der eine Wasserleitung verlegte, war alles ruhig auf der Viehtaleralm.

   Heute gibt es noch an die 15 bewirtschaftete Almen um Kleinreifling, früher waren es 40. „Berühmt“ wurde die Viehtaleralm anfangs der 90er-Jahre durch Erdgasprobebohrungen, die letztendlich 1993 aufgrund heftiger Proteste von Umweltschützern und Erfolgslosigkeit eingestellt wurden.

  Wieder beim Auto angekommen, fuhren wir bis Kleinreifling, eine Ortschaft mit ca. 600 EW, gehört zur Gemeinde Weyer. Das heutige Kleinreifling entstand etwa 1968. Durch den Bau des Ennskraftwerkes Weyer mußten viele Häuser am Ennsufer abgetragen werden. Das Dorf wurde an einer oberhalb befindlichen Geländeterrasse wiedererbaut. Wir besuchten auch die Pfarrkirche. Sie ist eine  Hallenkirche in modernem Stil mit einer Holzdecke und 2 Emporen in Holzausführung. Der Raum ist durch die großen Fenster hell und freunlich, die Einrichtung schlicht und zweckmäßig. Die Grundsteinlegung war 1952, geweiht wurde sie 1955 durch Bischof Zauner, vor 5 Jahren wurde sie renoviert.

  Nach einem Getränk und kleinen Imbiss beim Kirchenwirt fuhren wir nach Hause.

Quellen: aus Wikipedia, Folder röm. kath. Pfarrkirche Kleinreifling, www. ausflugstipps.at.  

Baumstümpfe im Nebel
Nebel auch am Gipfel
Pfarrkirche Kleinreifling
Inneres der Pfarrkirche