Cellulite kann schon jüngere Frauen betreffen. Mit fortschreitendem Alter kommt sie bei mehr als 80% der Frauen in unterschiedlicher Ausprägung vor. Eher akademisch ist die Diskussion, ob es sich bei Cellulite um eine Erkrankung handelt, auf jeden Fall handelt es sich um ein weit verbreitetes kosmetisches Problem.
Die Abteilung für Physiotherapie der Universidad de Sevilla (Spanien) untersuchte in einem Review die Ätiologie bzw. (Patho-)Physiologie der Cellulite. 26 Artikel aus dem Zeitraum von 1978 bis April 2011 enthielten relevante Informationen dazu.
Demnach ist Cellulite auf physiologische Gegebenheiten zurückzuführen, die nur bei Frauen vorzufinden sind. Bei ihnen folgen nämlich die bindegewebigen Septen, die das Unterhautfettgewebe „steppdeckenähnlich“ unterteilen, dem hormonellen Zyklus. Sie sind zyklisch unterschiedlich voluminös bzw. mehr oder weniger gestrafft, wodurch sich an der Hautoberfläche das Cellulite-typische Muster der „Orangenhaut“ abzeichnen kann.
Zahlreiche Faktoren können eine Cellulite auslösen, aufrechterhalten und verschlimmern. Als besonders wichtig gelten die genetische Veranlagung, der Bindegewebsaufbau, die Östrogenwirkung, weitere hormonelle Einflüsse und mikrovaskuläre Veränderungen.
Derzeit wird eine Vielzahl von Therapieverfahren bzw. kosmetischen Interventionen ohne ausreichende Evidenz angewendet. Die Kenntnis der ätiologischen Faktoren ist die Voraussetzung für die zukünftige Entwicklung effektiver Behandlungs- und Vorbeugestrategien.
Quelle: 23/07/2012, Elsevier
lt. dem Artikel scheinen viele heutige angebotene Therapien wirkungslos (Ultraschallbehandlung, Fettabsaugung, Anti-Cellulite Medikamente).