Wohin das Fett beim Abnehmen wirklich verschwindet

19. Dezember 2014, 18:14

London/Wien – Jetzt kommt erst einmal Weihnachten. Und das bedeutet im Normalfall das eine oder andere Festtagsessen, wenig Bewegung und womöglich ein paar Kekse zu viel. Wer sich danach oder ab dem 1. Jänner vornimmt, ein paar Kilos abzunehmen, könnte sich vielleicht fragen, wohin denn das Körperfett verschwindet. Wird es in Hitze umgewandelt? Zu Muskeln umgebaut? Oder verlässt es einfach in Form von Kot, Urin und Schweiß den Körper?

Diesen Fragen sind die australischen Forscher Ruben Meerman und Andrew Brown (University of New South Wales in Sydney) für die Weihnachtsausgabe des „British Medical Journal“, in der traditionell nicht ganz bierernste Themen mit britischem Humor abgehandelt werden, nachgegangen. Der mehr oder weniger ironische Teil der Studie: Die Wissenschafter erhoben in einer nichtrepräsentativen Befragung die Einschätzung vom 50 praktischen Ärzten, 50 Diätologen und 50 Personal Trainern.

Von den insgesamt 150 Experten tippten mit Abstand die meisten auf Fettverwandlung in Energie oder Hitze, danach folgten die Antwortalternativen Kot, Muskeln, Schweiß und Urin. Einige der befragten Personal Trainer gaben zu, keine Ahnung zu haben, relativ viele praktische Ärzte nannten eine ganz andere Antwort.

Die Chemie der Fettverbrennung

Wer hat recht? Dazu muss man zunächst einmal wissen, woraus Körperfett überhaupt besteht. Das sind Triglycerid-Moleküle, die aus Wasserstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen zusammengesetzt sind und durch Oxidation in diese Bestandteile zerlegt werden. Bei dieser Verbrennung braucht es Sauerstoffmoleküle, um das Fett in Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) umzuwandeln: Wer 10 Kilogramm Körperfett durch Abnehmen verliert, muss 29 Kilogramm Sauerstoff einatmen, um das Fett in Form von 28 Kilogramm Kohlendioxid und elf Kilogramm Wasser auszuscheiden.

Meerman und Brown errechneten aber auch noch die erstaunlichen Relationen der Zerfallsprodukte: Tatsächlich werden 84 Prozent des Körperfetts als Kohlendioxid über die Lunge ausgeschieden wird, während nur 16 Prozent in Wasser umgewandelt werden, das über die Blase ausgeschieden wird. Die verlorenen Kilos werden also zum größten Teil ausgeatmet.

Von den 150 Befragten wussten immerhin drei Diätologen die richtige Antwort. (Klaus Taschwer, DER STANDARD, 20.12.2014)

Ein sehr interessanter und lesenswerter Artikel aus dem Standard, auch die Abbildung stammt aus dem Standard.

Artikelbild
re. muss es statt 8,4 9,4 kg heißen

Wie Ebola das Immunsystem außer Gefecht setzt

  • APA 21.08.2014

Um mögliche Therapien für Ebola zu entwickeln, ist vor allem wichtig zu verstehen, wie der Erreger dem Immunsystem entgeht. US-Forscher sind hier offenbar einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Sie konnten klären, wie der Virus die Immunantwort des Körpers ausschaltet. Eine entsprechende Studie wurde in „Cell Host & Microbe“ veröffentlicht.

„Wir wissen seit langem. dass eine Ebola-Infektion eine wichtige Komponente des Immunsystems blockiert, nämlich Interferon, erklärt Senior-Autor Gaya Amarasinghe. „Jetzt wissen wir, wie Ebola dies tut, und das kann zur Entwicklung neuer Therapien führen.“ Wie die Forscher von der Washington University School of Medicine, der Icahn School of Medicine at Mount Sinai und dem UT Southwestern Medical Center at Dallas feststellten, spielt das Ebola-Protein VP24 eine Schlüsselrolle bei der Unterdrückung der Immunabwehr. Es blockiert gezielt den Signalweg des Transkriptionsfaktors STAT1, der die antivirale Information des Interferons trägt.

„Normalerweise bewirkt Interferon, dass STAT1 in den Zellkern eintritt, wo es die Gene für Hunderte an der Virenabwehr beteiligte Proteine aktiviert,“ sagt Co-Autorin Daisy Leung. „Doch wenn VP24 an STAT1 angeheftet ist, kann es nicht in den Nukleus gelangen.“ Die Forscher hoffen nun, dass weitere Studien zu Möglichkeiten führen könnten, die Wirkung des VP24-Proteins auf das Immunsytem zu blockieren.

Quellen Cell Host & Microbe

„Poolpinkler“ werden enttarnt!

Grün leuchtender Urin im Pool

12. Mai 2014, 10:01

In Zukunft sollen Badegäste sorgenfrei plantschen können.·


Mit einer neuen Technologie soll in Zukunft Urin in Swimmingpools zum Leuchten gebracht werden

Der Verdacht besteht, bisher konnte er allerdings nicht wirklich bestätigt werden. Vor allem kleinen Kindern wird es unterstellt, aber auch vielen erwachsenen Badegästen: dass sie in den Pool pinkeln.

Forscher der Texas A&M Universität haben jetzt eine Methode entwickelt, mit der Urin im Wasser nachgewiesen werden kann und zwar auf eine weithin sichtbare Art und Weise. Dazu werden dem Wasser in Schwimmbädern Zinkionen beigemengt, die dann den Urin leuchten lassen. Bisher waren geringe Spuren von Urin im Wasser nur schwer nachzuweisen, dank der neuen Technik soll das aber in Zukunft auch bei kleinen Mengen möglich sein.

Auf der Suche nach „Urobilin“

Die Forscher begeben sich konkret auf die Jagd nach „Urobilin“, einem Gallenfarbstoff, der beim Abbau von Hämoglobin entsteht und in Harn und Kot zusammen mit Stercobilin ausgeschieden wird. Zwar trägt Urobilin kaum zur Färbung es Harns bei, aber es ist gut nachweisbar. Die Moleküle von Urobilin sind sehr klein und diffundieren schnell, so dass sie sich innerhalb kürzester Zeit in großen Mengen von Wasser verteilen.

Wenn man Urobilin mit Zinkionen vermischt entstehen phosphoreszierende Verbindungen. Dann muss nur noch ein Schwarzlicht eingeschaltet werden und schon leuchtet die Ferkelei im Pool grün. Die Technologie soll dabei helfen, die krankheitsauslösenden Substanzen zu finden und damit die Badegäste zu schützen.

Noch befindet sich die Technologie in der Test- und Entwicklungsphase, soll aber schon bald für die kommerzielle Nutzung verfügbar sein. Ab dann heißt es, den Harndrang verkneifen – oder einfach die Toilette aufsuchen.

(todt, derStandard.at, 12.5.2014)

Darauf hat die Welt wirklich schon gewartet, meint euer docbruni !!

Kostet eine gesündere Ernährung mehr als eine weniger gesunde?

EBM aktuell

23/12/2013, Elsevier

The Warren Alpert Medical School of Brown University in Providence (USA) begnügte sich nicht mit populären Annahmen zu diesem Thema, sondern bemühte sich um die bestmögliche verfügbare Evidenz. Diese beruht u.a. auf einer Medline-Recherche von 2000-2011 und der Befragung von Experten. Eine gewisse Herausforderung bestand in der Gewichtung der gesundheitlichen Bedeutung verschiedener Nahrungsmittel. Die Preisangaben der einzelnen Studien wurden nach bestimmten Gesichtspunkten adjustiert. (Die US$-Preise sind hier auf Euro umgerechnet: 1 US$ = 0,73 €.

In die Metaanalyse gingen 27 Studien aus zehn Ländern ein. Bei Fleisch/Proteinen bestand der größte Preisunterschied: Gesündere Optionen kosteten 0,21 € pro Mahlzeit bzw. 0,34 € pro 200 kcal mehr als weniger gesunde. Der Unterschied bei anderen Nahrungsmitteln (gesünder zu weniger gesund pro Mahlzeit) war geringer: Getreideprodukte (0,02 €), Milchprodukte (fast kein Unterschied), Snacks/Süßigkeiten (0,09 €), Fette/Öle (0,01 €), Mineralwasser/Säfte (0,08 €). Wurde eine besonders gesunde Ernährung mit einer betont ungesunden verglichen, entstanden durch die gesunde pro Tag Zusatzkosten von 1,08 € (95%-Konfidenzintervall [KI] 0,73-1,42) bzw. pro 2.000 kcal von 1,13 € (95%-KI 0,84-1,42).

Fazit: Eine gesunde Ernährung ist etwas teurer als eine weniger gesunde. Für eine vierköpfige Familie fallen bei gesunder Ernährung Zusatzkosten von etwa 130 € monatlich an.

Rao M, Afshin A, Singh G, Mozaffarian D. Do healthier foods and diet patterns cost more than less healthy options? A systematic review and meta-analysis. BMJ Open 2013;3:e004277

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Qualität hat einfach ihren Preis, das war auch nicht anders zu erwarten, dazu ist meiner Meinung auch eine solche Studie nicht unbedingt nötig. Was mir aber schon sauer aufstößt ist die Tatsache, dass der Unterschied nicht allzu groß ist, was ja bedeuten würde, dass die weniger gesunden Nahrungsmittel weit über ihren Wert bezahlt werden!! …meint docbruni

Meine Gedanken zum Weihnachtsfest 2013

Gottes Plan ist eine Welt,

in der Macht und Gewalt sind an den Rand gestellt.

Wo  keiner unterdrückt  wird oder seiner Freiheit beraubt,

sondern jeder seinem Nächsten vertraut.

Wo Menschen sich respektvoll gegenüberstehen

und sich nicht als Konkurrenten sehen.

Gottes Plan wird von den Menschen zerschlagen,

weil sie zu sehr ihrem Ego nachjagen.

Der Mensch hat dadurch das Paradies verspielt.

Gott gewährt, dass er es zurückgewinnt.

Er sendet seinen Sohn auf die Erde herab,

um zu zeigen, wie sehr er die Menschen mag.

Jesus, für den der Mensch das Wichtigste ist,

der die Gesetze um des Menschen willen vergisst,

der nicht richtet, sondern verzeiht,

der nicht verurteilt, sondern von Schuld befreit,

dem nicht weltliche Macht und Besitz eigen sind,

auf die Sorgen der Menschen schaut er hin;

der sich stets auf die Seite des Schwächeren stellt

und weiß, dass die Liebe alles erhellt.

Gott neigt sich zu uns Menschen herab.

Er ist uns nahe – nicht fernab.

Das ist die Frohbotschaft für uns Menschen auf Erden,

an die wir besonders zu Weihnachten erinnert werden.

Marianne B.

2013-09-04 Wanderung: Schlegeisspeicher-Friesenberghaus-Olperer Hütte-Schlegeisspeicher

Bei herrlichem Wanderwetter war eine wunderbare Rundtour am Programm. Ausgehend vom Parkplatz am Schlegeisspeicher (1782 m) wanderte ich vorbei an der neuen Dominikushütte den Weg 532 zum Friesenberghaus. Im Vorjahr hatte ich diesen Teil der Wanderung bereits einmal gemacht und ihn auch beschrieben. Nach ca. zwei Stunden war ich auf der 2477 m hoch gelegenen Hütte. Nach einer kurzen Rast auf der Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf den Hauptkamm der Zillertaler Alpen im Süden führte mich der Weg westwärts hinunter zum Friesenbergsee. Der gut markierte Steig führt dann in steilen Kehren wieder bergauf und trifft auf den Berliner Höhenweg auf etwa 2600 m Höhe, dem westwärts folgend ich nach etwa 2 Stunden mein nächstes Ziel, die Olperer Hütte (2388 m) erreichte. Der Weg ist nun unschwer, führt zumeist eben oder leicht fallend an der Südflanke der Gefrorenen Wand-Spitze entlang.

Der Berliner Höhenweg soll einer der schönsten hochalpinen Wanderwege sein. In sieben Tagen erreicht man sieben Hütten in den ZillertallerAlpen. Bereits 1889 wurde das erste Teilstück dieses Weges mit dem Übergang von der Berliner Hütte- Schönbichler Horn – Furtschaglhaus angelegt. Der klassische heutige Weg wurde in achtjähriger Bauzeit zwischen 1968-1976 angelegt.

Auf einem Teilstück dieses  Weges kam ich also zur Olperer Hütte, erbaut an einem der schönsten Stellen am Südabfall des Olperers, des höchsten Gipfels der Tuxer Alpen. Auch diese Hütte hat bereits ihre Geschichte. Ich aber bestellte ein verspätetes Mittagessen samt kühlem Bier und genoss auf der Terrasse das herrliche Panorama. Mit einigen dort getroffenen Bekannten stieg ich dann zum Schlegeisspeicher ab, von wo es mit dem Bus wieder zurück ins Tal ging.

Friesenberghaus

Friesenbergsee und-Haus

Hoher Riffler, Friesenberghaus

Schlegeisspeicher, dahinter v.l. Gr. Möseler,Breitnock, Hoher Weißzint,Hochfeiler

Olperer Hütte

Olperer Hütte (Mittagsrast)

Quellen: https://docbruni.at/wanderung-zum-friesenberghaus, http://www.alpintouren.com/de/touren/wandern/tourbeschreibung, https://docbruni.at/wanderung-zur-olperer-hutte-2388m

Rast auf dem Pfitscher Joch-Haus (2275 m)

Im Rahmen einer Bergwanderwoche in den Zillertaler Alpen startete ich bei herrlichem Wanderwetter am 3. 9.13 am Parkplatz Schlegeisspeicher (1782 m) meine Tour zum Pfitscher Joch.

Der Aufstieg beginnt  vom Zamsergrund auf dem markierten Weg 535 zuerst durch den Bergwald hinauf zum flachen unteren Karboden. Der Weg führt dann in steileren Kehren hinauf ins wilde und einsame Unterschrammachkar (2280 m). Hier zweigt nach re. der Weg der Neumarkter Runde zur Olperer Hütte ab. Mein Weg führte mich li. noch ein Stück ansteigend bis zur nächsten Weggabelung (2400 m). Damit hatte ich den Weg 528, kommend von der Alpeiner Scharte, erreicht, der dann zum Pfitscher Joch führt. Es ist dies ein Stück der „Peter Habeler Runde“. Sie wurde kürzlich zum Siebziger des  Namensgebers so benannt und hat eine Länge von ca. 60 km und führt an 6 Hütten vorbei. Der weitere Weg führt anschließend flach oder leicht fallend zuerst unterhalb des Ameiskopfes (2553 m), dann  vorbei an der Kastenschneid und unterhalb des Stampflkees zum Pfitscher Joch (2248 m).

Während der gesamten Tour hat man Richtung Süden  immer einen traumhaften Blick auf die gletscherbedeckten Dreitausender des Hauptkamms, den man kaum je vergessen wird. Das dominante Haus am  Pfitscher Joch  ist von weitem sichtbar.

Das Pfitscher Joch verbindet die Täler Zamsergrund im Norden und Pfitscher Tal im Süden, hier verläuft die Grenze zu Südtirol, seit 1918 auch die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich. Von der Staatsgrenze sind es nur noch einige hundert Meter  zum etwa 30 m höhergelegenem Schutzhaus.

Diese Schutzhütte liegt heute bereits auf italienischem Staatsgebiet und hat eine nun schon 125 jährige bewegte Geschichte. Seit 1888 in Betrieb, ist sie die älteste private Schutzhütte Südtirols und wird heute bereits in der fünften Generation als Familienbetrieb geführt. Zwischen 1914-1918 und 1939-1945 war die Hütte für die Wanderer geschlossen. In der Zwischenkriegszeit war sie teilweise vom Militär beschlagnahmt, nach 1945-1996 wurde sie teilweise von der ital. Finanzwache als Zoll-und Grenzstation benützt. Zwischen 1963- 1970 war das Haus wegen der herrschenden Unruhen in Südtirol vom ital. Militär zwangsbesetzt. 1966 wurde hier bei einem Anschlag ein ital. Grenzwachebeamter getötet und ein Teil der Hütte zerstört. 1971 erfolgte der komplette Wiederaufbau und seit 1977 gibt es auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten. Seit 1992 ist das Haus mittels einer 3,3 km langen Kanalleitung an das öffentl. Kanalnetz der Gemeinde Pfitsch angeschlossen (2276–>1460 m Höhendifferenz!). Den Strom liefert ein privates Kraftwerk. Voriges Jahr wurde die Hütte großzügig umgebaut und gleicht jetzt eher einem Hotel oder Berggasthof als einer Berghütte. Das Selbstbedienungsrestaurant war auch bis auf den letzten Platz gefüllt, einerseits von Bergwanderern wie ich, andererseits von den zahlreichen Mountainbikern, die  vom Zillertal kommend über das Pfitscher Joch weiter nach Südtirol und Italien fahren.

Nach einer ausgiebigen Brotzeit wanderte ich den bequemen Weg über die Lavitzalm den Zamser Grund hinunter Richtung Schlegeisspeicher zur Bushaltestelle. Damit ging eine schöne Alpinwanderung zu Ende.

Unterschrammachkar mit Olperer

ganz am Horizont: Gr. Möseler 3480m

v.li. Hochfeiler, Hochferner, Weißspitzen

Pfitscher Joch-Haus am Wegende

Pfitscher Joch-Haus 2275 m

Staatsgrenze am Pfitscher Joch

Quellen: Kompass Wander-, Bike- u. Skitourenkarte 37,  http://www.mayrhofen.at/de/101006/101011/101762/peter-habeler-runde.html, http://www.tourenziel.de/index.php?id=146, http://www.pfitscherjochhaus.com/de/geschichte.php

Ein Biologe über seine Einstellung zur Gentechnik

Warum ich keine Angst vor Gen-Pflanzen habe

LESERKOMMENTAR | ANDREAS BACHMAIR

15. November 2013, 10:07

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Ich bin seit über 20 Jahren auf dem Gebiet der molekularen Pflanzenbiologie tätig. Es wundert mich, dass allzu häufig angetroffene Ängste vor genetisch veränderten Pflanzen nicht längst einem gelasseneren Umgang mit diesem Thema Platz gemacht haben. Statt jeder dieser Ängste auf den Grund zu gehen, möchte ich lieber erklären, warum ich diese Ängste nicht teile: Ich habe keine Angst davor, „Gen-Pflanzen“ in Nahrungsmitteln vorzufinden, weil ich nicht befürchte, dadurch selbst verändert zu werden. Ich befürchte das ebensowenig, wie ich an die Möglichkeit glaube, zur Karotte zu werden, wenn ich Bio-Karotten verspeise, oder zum Schwein, wenn ich Schweinefleisch esse.

Zerlegte Gene

Alle Lebewesen, die andere Lebewesen als Nahrung verwenden, haben ein Verdauungssystem, und dieses zerlegt die Gene der verspeisten Organismen in ihre Einzelteile. So können diese Einzelteile zu Bausteinen für die eigenen Gene werden. Gen-Pflanzen, also Pflanzen mit einem zusätzlichen, dieser Pflanze ursprünglich fremden Gen, behandelt der Verdauungstrakt genauso.

Die Fremd-Gene bestehen aus denselben Bausteinen wie alle anderen Gene, sind also zu 100% biologisch abbaubar. (Für die Puristen unter den Lesern sei angefügt, dass der Verdauungstrakt der Säugetiere nicht ganz perfekt arbeitet. Ein ganz geringer Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Gene wird möglicherweise nicht abgebaut, er wird dann ausgeschieden, und der endgültige Abbau obliegt den Mikroorganismen in der Kläranlage oder im Komposthaufen.)

Sind Gen-Pflanzen und ihre Verwendung mit Vorgängen des täglichen Lebens in irgendeiner Weise vergleichbar? Ich möchte hier das Fernsehen zum Vergleich heranziehen. Wenn man beurteilen will, was Fernsehen leisten kann und welche Gefahren davon ausgehen, dann sollte man vor allem zwei Fragen stellen: Erstens, ist ein Fernsehgerät gefährlich ? Wenn ja, wird es in Zukunft bessere Geräte geben, die nicht so gefährlich sind? Zweitens, wie ist das Programm? Wie bestimmt man am besten, was gesendet werden darf und was nicht? Umgelegt auf unsere Gen-Pflanzen heißt das: Erstens, ist die Technik der Herstellung von Gen-Pflanzen gefährlich, geht von Gen-Pflanzen wegen des Herstellungsverfahrens eine besondere Gefahr aus? Wird es in Zukunft verbesserte Techniken der Herstellung geben?

Noch nie ein Unfall passiert

Die Antwort auf diesen Fragenkomplex ist: nein. Es ist noch nie ein Unfall passiert, bei dem eine involvierte Person aufgrund des Herstellungsverfahrens von Gen-Pflanzen Schaden davongetragen hätte. Und ja, die Techniken werden laufend verbessert. Die zweite Frage ist interessanter. Gentechnik ist auch (oder sogar vor allem) eine Informationstechnologie. Man nimmt ein bestimmtes Know-how einer Pflanze (oder eines Bakteriums) und transferiert es in eine andere Pflanze. Das soll in diesem Vergleich dem Fernsehprogramm entsprechen. Ein einfaches „Programm“ einer Gen-Pflanze besteht beispielsweise darin, dass man sie resistent gegen ein bestimmtes Unkrautvernichtungsmittel macht, und dieses Mittel kann dann als Agrochemikalie verwenden werden, um die Pflanze vor der Konkurrenz durch Unkräuter zu schützen.

Etwas ausgeklügelter ist es, einer Pflanze zu „verraten“, wie eine andere Pflanzenart oder ein Bakterium mit einem bestimmten Schädling auf natürliche Wiese fertig wird. Das ist sozusagen die Erweiterung der natürlichen Abwehrkräfte mit künstlichen Mitteln. Wie bei Fernsehsendungen wird man nicht umhin kommen, bei jeder neuen Gen-Pflanze die Frage zu stellen, welche Eigenschaften diese Pflanze hat und diese dann individuell beurteilen. Dennoch kann man sich, wie bei Fernsehsendungen, auf gewisse Beurteilungskriterien aus bestehenden Erfahrungen stützen. Der Blickwinkel Informationstechnologie sollte die Beurteilung der Möglichkeiten und Schwachpunkte von Gen-Pflanzen erleichtern und unangebrachte Ängste beseitigen helfen. (Leserkommentar, Andreas Bachmair, derStandard.at, 15.11.2013)

Andreas Bachmair ist Professor am Zentrum für molekulare Biologie der Universität Wien.

Quelle: http://derstandard.at/1381372122469/Warum-ich-keine-Angst-vor-Gen-Pflanzen-habe

Klingt logisch, meint docbruni.

Wanderung zum Furtschaglhaus (2295m)

Das Furtschaglhaus ist eine Schutzhütte am Hauptkamm der Zillertaler Alpen südöstlich oberhalb des Schlegeisspeichers und gehört dem Deutschen Alpenverein (Sektion Berlin). Sie wurde 1889 erbaut, nach 100 Jahren (1992) saniert, bietet über 120 Schlafplätze, eine Materialseilbahn steht für die Versorgung zur Verfügung.

Am 2.9. 13 konnte ich im Rahmen einer Wanderwoche im Zillertal diese Alpenvereinshütte kennen lernen. Ausgangspunkt war der Schlegeisspeicher (1782 m). Der Weg (eigentlich ist es eine Fahrstraße) führt dann flach etwa 5 km  vorbei am Zamsgatterl und entlang des Speichers und dann in den anschließenden Schlegeisgrund. Knapp vor der Talstation der Materialseilbahn biegt der Weg, der nun zum Pfad wird,  nach links ab und es beginnt hier der Anstieg in steilen Kehren zum Furtschagelhaus.

Der Weg ist ein Teil des insgesamt etwa 70 km langen Berliner Höhenweges. der Berliner Höhenweg ist ein hochalpiner Rundwanderweg in den Zillertaler Alpen, ausgehend von Mayrhofen, der zahlreiche Hütten verbindet. Insgesamt werden von der Bushaltestelle bis zur Hütte 2:30 Stunden Geh-zeit veranschlagt (was aber leicht zu machen ist). Man wandert hier in einer traumhaften Gebirgskulisse, beidseits die in den Speichersee steil abfallenden Wände von Kleinem und Großen Greiner, im Rücken der Hohe Riffler und die Spitzen der Gefrorenen Wand. Man wandert  Richtung Hauptkamm der Zillertaller Alpen. Im Vordergrund liegt der trotz Gletscherabschmelzung immer noch gewaltige Schlegeiskees mit den dahinter oder daraus aufragenden höchsten Gipfeln der Zillertaler Alpen (Hochferner, Hochfeiler, Hoher Weißzint, Breitnock, Großer Möseler, Furtschaglspitze).

Es ist schon wirklich etwas sehr Schönes, auf der Sonnenterrasse vor der Hütte zu sitzen, seine Brotzeit und ein kühles Bier zu genießen und unmittelbar vor sich eine Handvoll „Dreitausender“ als Panorama zu haben! Nach einer ausgiebigen Mittagsrast ging es auf demselben Wege wieder zurück zum Schlegeisspeicher. Eine empfehlenswerte Wanderung war damit zu Ende.

Schlegeisspeicher mit Breitnock u. H. Weißzint
re. Hoher Riffler, li. Gefrorene Wand
Furtschaglhaus, Furtschagelspitze

re. Großer Möseler

re.Hochferner, Hochfeiler (Mitte)

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Furtschaglhaus, Kompass Wander-, Bike und Skitourenkarte Nr. 37

Kaffee gegen Leberzirrhose

Kaffeetrinken schützt möglicherweise die Leber vor Alkoholschäden. Zu diesem Schluss kam der Wissenschaftler Arthur Klatsky des Kaiser Permanent Medical Care Program. Er beobachtete die Trinkgewohnheiten von 125 000 Menschen über 17 Jahre hinweg. Das Ergebnis: Wer regelmäßig Alkohol trinkt, dazu auch eine Tasse Kaffee am Tag, kann das Risiko für Leberzirrhose um 20 Prozent senken. Vier oder mehr Tassen senken es sogar um 80 Prozent. Arthur Klatsky warnt jedoch davor, seine Studie als Freibrief für unbegrenzten Kaffee- und Alkoholkonsum zu sehen.
Verschiedene empirische Studien (NHANES I-III) der staatlichen amerikanischen Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) konnten einen positiven Effekt von Kaffee auf eine bereits geschädigte Leber zeigen. Der Umbau des Organs von chronisch Leberkranken, die regelmäßig Kaffee tranken, nahm einen vergleichsweise milderen Verlauf.

Die molekularbiologischen Ursachen hierfür konnten Olav Gressner vom Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie am Universitätsklinikum Aachen und sein Mitarbeiterteam zeigen. Das Koffein im Kaffee bremst den Cyclo-AMP-Anteil in der Leberzelle. Dieser Botenstoff wiederum hemmt den Bindegewebs-Wachstumsfaktor CTGF (Connective Tissue Growth Factor), der den Umbau gesunder Leberzellen in funktionsloses Bindegewebe verantwortet.

„Koffein wird fast ausschließlich in der Leber abgebaut“, berichtet Olav Gressner, „dadurch bewirkt es eine Anreicherung des Cyclo-AMP exakt dort, wo es benötigt wird, um den Umbauprozess der Leber, die sogenannte Fibrose, zu verlangsamen.“ Heilen könne man die Erkrankung durch bloßes Kaffee trinken allerdings nicht, betont der Mediziner, aber: „Mit zwei Tassen Kaffee täglich lässt sich der Krankheitsverlauf zumindest verzögern.“ Auch sei es vorstellbar, Patienten mit höher dosierten, koffeinhaltigen Medikamenten zu behandeln.

Ein nicht uninteressanter Artikel, meint docbruni

Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/leber/tid-13475/innere-medizin-zehn-fakten-zur-leber-kaffee-gegen-leberzirrhose_aid_374213.html